Landau Innovation wird groß geschrieben

Mit einem Empfang hat die Eberspächer Controls GmbH gestern ihren Standort in der Max-Planck-Straße offiziell eröffnet. Rund 180 Mitarbeiter des Automobilzulieferers entwickeln und produzieren dort komplexe Elektroniksysteme.

Die 9000 Quadratmeter Nutzfläche verteilen sich in den drei Gebäudeteilen auf Produktion und Logistik (5000) sowie Entwicklung, Verwaltung, Sozialräume und Caféteria (4000). Der alte Standort in Herxheim war für das schnell wachsende Unternehmen zu klein geworden. In nur einem Dreivierteljahr war der Bau im Gewerbepark errichtet worden, seit Januar wird produziert. Eberspächer Controls ist eine Tochter der Eberspächer Gruppe, die weltweit an über 65 Orten rund 7900 Mitarbeiter beschäftigt und einen Jahresumsatz von über 2,9 Milliarden Euro macht. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) lobte das Engagement des „hochinnovativen Unternehmens“. „Es macht uns froh, wenn Unternehmen wie das Ihre sich entscheiden, in Rheinland-Pfalz zu bleiben.“ Vielen sei nicht bewusst, dass 30 Prozent des Wohlstandes im Land durch industrielle Produktion erwirtschaftet werden. Das Land versuche, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um Fachkräfte zu halten. Großes Lob zollte sie familienkontrollierten Betrieben wie der Eberspächer-Gruppe. Dort sei das Engagement besonders groß. „Erfolge, aber auch Misserfolge gehen mit den Familien nach Hause.“ Dem Standort wünschte sie viel Glück. „Für elektronischen Wandel kann ich mich begeistern“, verriet Dreyer. Zuvor hatte Dirk Walliser, Geschäftsführer Automotive Controls, die Zusammenarbeit mit der Stadt Landau gelobt. „Schnell und unkompliziert zu sein, das wird von Automobilzulieferern erwartet“, sagte er. Dies treffe auch auf die Stadt Landau zu, die der Firma mit großem Engagement den Weg geebnet habe. „Ein perfekter Standort.“ Großes Lob zollte Walliser aber auch der Belegschaft, die über Nacht den Umzug gestemmt habe. „Wir hatten keinen Produktionsausfall.“ Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer (SPD) bedankte sich für das Vertrauen in den Standort. „Wir sind nicht billig, aber wir sind den Preis wert“, so Schlimmer selbstbewusst. Gefreut habe ihn, dass bei der Entscheidung auch die weichen Faktoren wie das Angebot an Wohnraum und Kinderbetreuung für Eberspächer eine Rolle gespielt hätten. Wolfgang Kuhn, Geschäftsführer Eberspächer Controls, zeichnete die rasante Entwicklung des Unternehmens nach zum heutigen Zulieferer für Automobilhersteller der Premiumklasse. „Mehr als 8000 Neufahrzeuge pro Tag erhalten ein Steuergerät aus Landau“, so Kuhn. Ziel sei es, diese Zahl zu verdoppeln. Dazu bedürfe es vor allem guter Mitarbeiter. „Wir brauchen die besten“, so Kuhn. Für den musikalischen Rahmen sorgte das Streichquartett der Maria-Ward-Schule. (git)

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