Landau Hoch hinaus

Urnenstelen gibt es bereits auf vielen Friedhöfen.
Urnenstelen gibt es bereits auf vielen Friedhöfen.

Auf dem Queichheimer Friedhof wird ein Urnenstelenfeld errichtet, ein sogenanntes Kolumbarium. Die Idee dazu war bereits vor zwei Jahren gereift. Im Oktober werden die Pläne konkret, dann beginnen die Bauarbeiten. „Wir sind zeitlich sehr gut im Plan“, sagte Ortsvorsteher Jürgen Doll in der Ortsbeiratssitzung am Montag. Momentan laufen die Ausschreibungen, wie er berichtete. Darauf hatten die Queichheimer lange warten müssen. Denn die Pläne für das Urnenfeld wurden aus Kostengründen immer wieder von der städtischen Grünflächenabteilung verworfen, die dafür verantwortlich ist. Doch seit Mai stimmt der Preis: 100.000 Euro soll die Neuanlage kosten. Das Geld kommt aus dem städtischen Haushalt. Der Ortsbeirat hatte dem Vorhaben bereits mehrheitlich zugestimmt. Und so soll das Stelenfeld aussehen: Mehrere Stelen sind auf einer mit Wegen durchzogenen Grünfläche platziert. Sie stehen in Zweier- und Dreiergruppen versetzt nebeneinander und besitzen jeweils drei bis vier Urnenkammern. Ihre Höhe beträgt 1,55 beziehungsweise zwei Meter. Gefertigt sind die Säulen aus Granit. Der Naturstein sieht laut Verwaltung schöner aus als Beton und ist außerdem langlebiger. Teurer sei diese Variante jedoch nicht, heißt es. Eine Kammer kostet 2400 Euro. Die Angehörigen können künftig wählen, ob sie den Namen ihres Verstorbenen einfassen oder mit Aufsatzbuchstaben auf die anthrazitfarbenen Frontplatten platzieren möchten. Die Seitenwände, die Rückseite sowie die Abdeckplatten der Stelen bestehen aus hellgrauem Granit, der geschliffen ist. Das Urnenstelenfeld ist für eine rund 700 Quadratmeter große Fläche konzipiert. Allerdings wird zunächst nur eine Fläche von 300 Quadratmetern angelegt. Darauf haben 50 Urnenkammern Platz. In einer Kammer können maximal drei Aschekapseln beigesetzt werden. Um die Stelen herum gibt es Schmuckbeete. Dafür sind Stauden, Gräser und Rosen vorgesehen. Die Stadt legt Wert auf pflegeleichte Pflanzen, die lange blühen. Kleinwüchsige und mehrstämmige Felsenbirnen sollen das Gesamtbild abrunden. Die Friedhofsbesucher erreichen die Ruhestätten über 1,20 Meter breite Splittwege. Darüber hinaus wird es mehrere Bänke geben. Ortsvorsteher Doll rechnet damit, dass bereits im Dezember die ersten Bestattungen erfolgen können. Die jährliche Grabpacht beträgt 85 Euro, die Pachtdauer maximal 30 Jahre.

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