Landau Engelhorn-Erbin will besteuert werden: Diskussion im Alten Kaufhaus

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2022 lebten in Deutschland 138 Milliardäre und 1,6 Millionen Millionäre. Nützt es der Gesellschaft, dass so viele Menschen so reich sind – oder ist es schädlich? In welchem Umfang und auf welche Weise sollen Reiche gesellschaftlich in die Pflicht genommen werden? Diese Frage verschärft sich in Zeiten der Inflation, wenn viele Menschen ärmer werden und der Andrang in den Suppenküchen zunimmt. Darum geht es am Mittwoch, 22. März, um 19 Uhr im Alten Kaufhaus in Landau bei den Akademiegesprächen der Evangelischen Akademie der Pfalz, des Frank-Loeb-Instituts an der Universität Landau und der Stadt. Thema des Abends: „Reichtum als moralisches Problem – Mildtätigkeit und Steuerpflicht.“ Gesprächspartner sind der Reichtumsforscher Wolfgang Lauterbach von der Universität Potsdam und die Millionenerbin Marlene Engelhorn, die fordert: „Besteuert mich endlich“. Die 31-Jährige ist eine Nachfahrin des BASF-Gründers Friedrich Engelhorn (1821–1902). Von ihrer Großmutter wird sie Millionen erben, findet es aber falsch, dass dieses leistungslose Einkommen nicht versteuert wird. Die Wienerin engagiert sich deshalb in der Bewegung „taxmenow“, eine Initiative von Vermögenden, die sich für Steuergerechtigkeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz einsetzt. Engelhorn ist eine gefragte Gesprächspartnerin der Medien, erst vergangene Woche war sie zu Gast bei ZDF-Moderator Markus Lanz.

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