Landau Die Neugier der Landauer wecken

Zwischen Nürnberg, Mainz und ihrer Geburtsstadt Landau pendelt Anne Lünenbürger derzeit ständig hin und her – aus beruflichen und privaten Gründen. 1995 zog die Opernsängerin im Stimmfach Sopran nach Nürnberg, wo sie bis 2008 festes Ensemblemitglied am Staatstheater war. 2008 wurde ihr der Titel Bayerische Kammersängerin verliehen. „Eigentlich lebe ich noch in Nürnberg, mein Mann arbeitet dort als Lehrer“, sagt sie. Aber seit sie freiberuflich tätig ist, zieht es sie immer öfter in die Südpfalz. Sie organisiert Liederabende, tritt etwa im Haus am Westbahnhof oder beim Open Air in Herxheim auf. Zudem unterrichtet sie an der Musikhochschule in Mainz, um ein finanzielles Standbein zu haben. Denn ihre anderen Projekte macht sie mehr aus Spaß als aus finanziellen Gründen. Etwa die Musikperformance „EthnoEmotions“, die sie zusammen mit dem in Wiesbaden lebenden Komponisten Paul Engel aufführte. Engel spielte dabei 30 verschiedene, teils exotische Instrumente. „In Italien waren wir damit bei unserer Konzertreise sehr erfolgreich. In Landau war das Interesse gering“, erzählt die 50-Jährige. „Die Landauer sind nicht neugierig genug auf etwas Neues, das ist schade.“ Dennoch wird sie bald wieder im Haus am Westbahnhof, das sie einst mit aufgebaut hat, auftreten. Mit der Hoffnung, diesmal den Geschmack der Landauer zu treffen. (jpa)

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