Landau Daumen hoch für die Deutschen

„Die Stimmung im Stadion war der absolute Hammer. La Ola-Welle und Deutschland, Deutschland im Wechselgesang mit anderen Tribünen. Absoluter Wahnsinn!!!“ So begeistert schreibt Daniel Christmann aus St. Martin, der mit seinen Freunden Manuel Moll und Christoph Ziegler in Brasilien ist (wir berichteten) über den gelungenen Fußballabend. Auch nach dem Spiel hätten hunderte Deutschlandfans in der Altstadt von Salvador gemeinsam den Sieg gefeiert. „Dort waren die Deutschen die klare Nummer 1.“ Ähnlich euphorisch äußerst sich unser zweiter „Leserreporter“, Thomas Bals aus Landau. „Die Stimmung nach dem Spiel in der Altstadt von Salvador, war bombastisch. Ein riesiges Freiluftfestival.“ Er war am Vortag nach 24-stündigem Flug in Salvador angekommen und hatte sich zunächst einmal in der Stadt umgeschaut. Es war warm und schwül, weshalb Bals nach dem Einchecken im Hotel erst einmal einen brasilianischen Biergarten in der Nähe besuchte. Schon der sei mit Fahnen und Wimpeln weltmeisterlich dekoriert gewesen. Noch besser sei das auf der offiziellen Fifa-Fanmeile gewesen: Links das Meer mit Schwimmern und Surfern, daneben ein kleiner Streifen Strand und darüber in etwa drei Metern Höhe eine breite, autofreie Flaniermeile. Dort herrschte nach Bals’ Schilderung das pralle Leben: Menschen aus allen Nationen hätten sich dort getroffen und friedlich gefeiert. Die meisten habe man anhand der Trikots mit ihren Nationalfarben ihren Heimatländern zuordnen können. Dazwischen boten zahllose Straßenverkäufer und fliegende Händler alles mögliche an, Fan-Artikel, Erdnüsse, Zuckerrohrsaft, Kokosnüsse, und immer wieder mischten sich auch Sambagruppen oder Trommler unter die bunte Schar. Nur ein japanisches Ehepaar, dem er beim Abendessen begegnet sei, habe leicht irritiert auf den allgegenwärtigen Trubel und Lärm reagiert. Unweit eines Leuchtturms war am Fuß einer leicht ansteigenden Wiese eine große Leinwand aufgebaut, so dass die Zuschauer von überall einen tollen Blick gehabt hätten. Dort habe er den Abend unter freiem Himmel vor der Großbildleinwand mit dem Frankreich-Spiel ausklingen lassen, schildert Bals. „Alles wirkt sehr wenig organisiert, alles ist bunt und freundlich und spontan“, und alles sei friedlich gewesen. Bals: „Von Problemen bekommen wir nichts mit, die Polizei hält sich ganz dezent im Hintergrund.“ Von den Problemen, die viele Brasilianer mit der WM hätten, sei in Salvador nichts zu spüren gewesen. Nur die Verständigung sei manchmal ein Problem, da selbst Bedienungen und Taxifahrer nur Portugiesisch sprechen, aber kein Wort Englisch. Stets sei aber sofort jemand zur Stelle, der übersetzen oder helfen wolle. „Alles null Problemo“, schreibt der Landauer. Im Gegenteil: Die Brasilianer seien alle herzlich und freundlich und den Deutschen offenbar sehr zugetan. „Immer den Daumen hoch für die Deutschen. Diese Geste ist hier ein absolutes Muss“, freut sich Bals. (ovi)

x