Lokalsport Südpfalz Zeit für einen Heimsieg

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OFFENBACH/KANDEL. Mit drei Unentschieden hat sich Thomas Wünstel beim FSV Offenbach eingeführt, es wird Zeit für einen Heimsieg. Am Sonntag gibt es die Gelegenheit gegen den Tabellen-13. SG Eintracht Bad Kreuznach. Ebenfalls um 15 Uhr tritt der VfR Kandel zu Hause an, der TB Jahn Zeiskam spielt um 14.30 Uhr gegen den SV Alemannia Waldalgesheim.

Zeiskams 0:1-Niederlage beim Abstiegskandidaten Ludwigshafener SC passte nicht ins Bild der guten Leistungen der Vorwochen. Trainer Sahin Pita sagte: „Wir haben nicht das Niveau erreicht, das ich mir vorstelle.“ Der Gegentreffer fiel auf extrem schwierigem Untergrund in der Nachspielzeit. Ein Trainingsinhalt war danach das Abwehrverhalten gegen die torgefährliche Offensive der Rheinhessen. Vor allem bei Standards droht Gefahr, dann schalten sich die baumlangen Waldalgesheimer Abwehrspieler vorne ein. Dies bedeutet Schwerarbeit für Dominik Steinel. Der 25-jährige Haßlocher kam 2015 vom Landesligisten SV Rülzheim, ist Lehramtsstudent für Deutsch und Sport am Gymnasium und jobbt in einem Haßlocher Autohaus. Steinel hat an sich gearbeitet. In der Innenverteidigung ist er jetzt eine feste Größe. Er traut seinem Team einen Sieg am Sonntag zu, wenn es die Bestform zur Hand hat. Von den vergangenen zehn Pflichtspielen gewann Zeiskam nicht eins gegen Waldalgesheim. Der Turnerbund hat in vier der letzten sechs Spiele des Jahres Heimrecht. Bisher gab es erst zwei Siege vor heimischem Publikum. Pita fordert: „Wir müssen unsere Heimbilanz deutlich verbessern. Das sind wir unseren Fans einfach schuldig.“ Beim VfR Kandel ist die 1:6-Klatsche beim Tabellenführer FV Dudenhofen noch nicht verarbeitet. „Wir haben uns einfach so ergeben. Vor allem nach dem dritten Tor leisteten wir keinerlei Gegenwehr mehr“, zog Vizepräsident Edgar Keppel ein ernüchterndes Fazit. Es blieb nichts mehr übrig vom Engagement und Ehrgeiz der Vorwoche. „Wir konnten gar keine Zweikämpfe verlieren. Wir sind in diese gar nicht hineingekommen“, stellte Spielertrainer Marc Staiger fest. Staiger kündigt für das Spiel gegen die SG Rieschweiler einige Änderungen in der Startformation an. Vielen Akteuren fehlte jegliche Aggressivität. Benedikt Brück kann nicht gemeint sein. Der 21-jährige Herxheimer verbüßt noch eine Sperre nach seinem Platzverweis im Spiel gegen den LSC. Der Blondschopf hat ein Zimmer in Kaiserslautern, dort studiert er Bauingenieurswesen. Er kommt aber mindestens zweimal pro Woche zu den Trainingseinheiten. Noch nicht einen Zähler hat der Gegner des FSV Offenbach auf fremden Plätzen geholt. Mit einem Sieg gegen Bad Kreuznach wäre der FSV doch tatsächlich im Rennen um den Klassenverbleib, denn er liegt einen Spieltag vor Ende der Hinserie nur fünf Punkte hinter der Eintracht. Dazwischen liegen noch der Ludwigshafener SC und Mombach. Im Kader steht wieder der 18-jährige Gustavo Felix Rudy. Er empfindet die Berufungen in die Verbandsliga-Elf als Auszeichnung, genießt das Vertrauen des neuen Trainers Thomas Wünstel, „der mir Spielanteile gibt“. In die Mannschaft geholt hatte ihn zuvor Interimscoach David Weiß. Bei Ex-Coach Dietmar Bittner spielte der in Kolumbien geborene und adoptierte Edesheimer noch keine Rolle. „Ich denke, dass ich der Mannschaft mit meiner Qualität schon helfen kann“, sagt Rudy selbstbewusst. Mit Selbstbewusstsein werde der FSV nach den jüngsten Teilerfolgen am Sonntag auflaufen. Rudy begann in der Venninger E-Jugend mit dem Fußball, wechselte früh zum FSV, wo er meist als Mittelstürmer aufläuft, aber auch mal als Außenangreifer agiert. Der neue Coach habe der Mannschaft wieder Spaß am Fußball vermittelt. Dies übertrage sich nun auf die Spiele und Ergebnisse, sagt Rudy. Künftig will er weiter in der Verbandsliga spielen, mit dem FSV liefen schon Gespräche bezüglich eines Vertrages für die kommende Runde. Zuvor läuft Rudy heute noch in der Regionalliga-A-Jugend in Gonsenheim auf. „Die A-Jugend ist zwar die Gegenwart, aber die Verbandsliga die Zukunft“, erklärt der Elftklässler des Edenkobener Gymnasiums, der mit seiner Wendigkeit im Strafraum zur effektiven Waffe werden kann, der das Spiel im Angriff deutlich belebt. |kebe/mame

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