Lokalsport Südpfalz Wie eine Olympia-Vorbereitung

Herxheim (tca). Spitzensportler gehen bei Mike Steverding in Herxheim ein und aus. Fußballer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, Leichtathleten und Olympiasieger – für ihr Reha-Training oder zur Vorbereitung auf Wettkämpfe.

David Alaba vom FC Bayern München, Marcel Gaus vom 1. FCK oder Zlatko Junuzovic von Werder Bremen sind ein paar der Sportler, die sich in die Hände der Physiotherapeuten begeben haben. Und „weil viele Athleten zu uns gekommen sind, sind wir dann zu einer Außenstelle des Olympia-Stützpunktes geworden“, erzählt Steverding. Die MS Sport-Reha ist schon lange einer Anlaufstelle für Top-Athleten. Diese Stellung musste allerdings erst mal erarbeitet werden in der Konkurrenz mit anderen erstklassigen Therapeuten am Ort. Gerade rehabilitierte sich die Stabhochspringerin und Sportlerin des Jahres in Rheinland-Pfalz von 2010, Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen), von einer Sehnenverletzung. Seit Mai 2007, nach einer Knieoperation, sei sie regelmäßig in Herxheim, erzählte die 27-Jährige, die bei den Olympischen Spielen 2012 in London Sechste und bei der EM 2014 in Zürich Vierte war. Ihre Sehnenverletzung sei fast ausgestanden, die Vorbereitung auf die nächsten Wettkämpfe könne richtig los gehen. Ihre Form baut sie jetzt im Trainingslager in Spanien auf. Auch eine Olympiasiegerin ist für ihre Vorbereitung in Herxheim, Miriam Welte. Sie ist Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Bahnradsport. Welte ist nicht verletzt, sie nutzt die Betreuung in Herxheim als Vorbereitung. Sie lobt die guten Trainingspläne und die Atmosphäre im Studio bei Steverding. Für Trainer Frank Ziegler, den „Medaillen-Schmied“, wie Steverding ihn nennt, ist die Vorbereitung in Herxheim wichtig: „Es ist gut, dass man einen Anlaufpunkt hat, nicht erst, wenn die Sportler verletzt sind, sondern schon präventiv und zur Vorbereitung arbeiten kann.“ Steverding begleitet Sportler auch zu Wettkämpfen. „Dieses Jahr geht’s zur Fußball-Europameisterschaft und nach Rio zu den Olympischen Spielen.“ Die Arbeit mache ihm viel Spaß. „Das Ganze hat hier Trainingslagercharakter. Der Fokus liegt voll auf dem Sport und die Sportler bauen sich auch gegenseitig auf.“ Das ist wichtig, denn die Athleten arbeiten sechs bis acht Stunden am Tag intensiv. „Danach kriechen wir dann meistens aus dem Studio“, sagte Ryzih und lachte. Auch Gyuri Garics von Darmstadt 98, Simon Piesinger von Sturm Graz und Husein Balic von St. Pölten aus der zweiten österreichischen Liga sind gerade zum Training in Herxheim. (Archivfotos: Kunz)

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