Lokalsport Südpfalz Was kann die Koblenzer Korbmaschine besser?

91-74831700.jpg
Moritz Hoppe und Christian Adam saßen zuletzt nur auf der Tribüne. Wann kommen sie zurück?

Eigengewächs Moritz Hoppe hat seine schwere Krankheit, das Pfeiffersche Drüsenfieber, überstanden. Er darf wieder trainieren. Fleißig, ehrgeizig arbeitet er an seinem Comeback. „Wir müssen seine Grundfitness aufbauen und ihn zügig an die Wettbewerbs-Belastung auf Oberliga-Niveau heranführen“, sagt der TVB-Coach. Hatt rechnet im Dezember mit einer Rückkehr des Spielmachers. An der Seite von Regisseur Martin Langenfeld wird er das TVB-Team weiter stärken. Nicht so gut sieht die Prognose bei Christian Adam aus. Der zielstrebige Flügelspieler befindet sich nach einer schweren Bizepssehnenoperation im Schulterbereich im Reha-Programm. Bis er wieder „vollbasketballtauglich“ (O-Ton Hatt) sein wird, wird noch viel Zeit vergehen. „Die Schulter ist so eine Sache, davon kann ich selbst ein Lied singen“, sagt Hatt. „Chris wird frühestens im Januar ins Mannschaftstraining einsteigen können.“ Bojan Kalajdzic, letzte Runde noch dritterfolgreichster TVB-Werfer, ist ein Trumpf im Ärmel. Wann läuft das Punkteass wieder auf? Der Distanzspezialist absolviert ein Auslandssemster in den USA, trainiert und spielt dort intensiv Basketball auf einem College. Wenn er Weihnachten zurückkommt, wird er keine Anlaufzeit brauchen. Mit Beginn 2016 wird Kalajdzic wieder im TVB-Trikot auflaufen. Ein weiterer Lichtblick. Am vergangenen Samstag schmerzlich vermisst, soll Andrej Schmid im nächsten Spitzenspiel wieder dabei sein. Warum ist er wichtig? Der Zweitliga-Spieler in Bad Bergzabern erfüllte die großen Erwartungen bislang noch nicht. Zuerst zwei Spiele gesperrt, dann nicht dabei, weil zeitgleich die BG Karlsruhe, sein Stammverein, spielt. Dennoch: In den fünf Begegnungen, in denen er auflief, traf Schmid im Schnitt 15-mal pro Match. Das erhöht deutlich die Offensiv-Optionen des Turnvereins. „Letzte Woche fehlte nicht viel am Sieg gegen Trier, Andrej hätte defensiv wie offensiv ein entscheidender Faktor sein können“, meint Florian Hatt, der überzeugt ist, dass der junge Zweitliga-Athlet nun in Koblenz das Zünglein an der Waage sein kann. Wie sind die Chancen für einen Überraschungscoup beim Tabellenführer? 20:80. Die Rheinländer, mit professionellen Strukturen durch die enge Verzahnung mit der eigenen Regionalliga-Mannschaft anders aufgestellt als der TVB, der zweimal pro Woche trainiert, haben eine größere Tiefe und bessere Durchschlagskraft. Bislang durchschnittlich 94 Treffer – atemberaubend. Koblenz hat eine „Korbmaschine“. Der TVB mit 77 Punkten pro Match wird nur über eine kompromisslose Verteidigungs- und Reboundarbeit Paroli bieten können. Michael Rodrian, Tim Hartmann, Philipp Behrendt, Martin Langenfeld und Andrej Schmid, Bergzaberns bisherige „Scharfschützen“ wollen alles auf die Waagschale legen. Zwischendrin zwischen Tabellenspitze und Mittelmaß – das wird die Vorrundenbilanz werden. Was ist in der Rückrunde drin? Mit Adam, Kalajdzic und Hoppe kann Bergzabern mit starkem Saisonschlussspurt noch an die führenden Teams aus Koblenz und Trier herankommen. Jeder traf in der vergangenen Saison dreistellig. Das Trio verbuchte 350 Treffer, die bislang fehlen. Mit dieser zusätzlichen Power können die Kurstadt-Korbjäger deutlich Fahrt aufnehmen.

x