Lokalsport Südpfalz Und dann kommt schon Tanja Grießbaum

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WILGARTSWIESEN. Tanja Grießbaum (LG Rülzheim) und Alexander Barnsteiner (LLG Landstuhl) waren die überlegenen Sieger beim 1. Wilgartswiesener Deichenwand-Trail. 199 Läufer in drei Rennen, viel Lob für eine landschaftlich reizvolle und zugleich selektive Strecke, eine perfekte Organisation: Cheforganisator Stefan Hartmann und sein Team vom TSV Wilgartswiesen konnten am Samstag mit der Premiere überaus zufrieden sein.

Hinter dem 42-jährigen Landstuhler reihten sich nach 11,3 Kilometern, 450 Höhenmetern und 49:22,4 Minuten der Hinterweidenthaler Matthias Burkhart (51:20,5) und der Hauensteiner Wolfgang Seibel (53:01,2) ein. Und damit gab’s an der Spitze genau die Konstellation, wie sie sich nach den bisherigen Läufen in der Rangliste des „Wasgaucup“ abbildet. Der Deichenwandtrail war der fünfte von sechs Wettbewerben der Laufserie, die am 13. November mit dem Martinslauf in Hinterweidenthal abgeschlossen wird. In Wilgartswiesen lief Alexander Barnsteiner sein Rennen von der Spitze aus, hatte nach dem verwegen steilen Aufstieg zur Deichenwand und nach 3,5 Kilometern bereits eine knappe halbe Minute Vorsprung herausgelaufen, den er über Breitenberg, Freisbach und Wolfsgrube bis ins Ziel auf zwei Minuten ausbaute. „Ich konnte Alexander nur auf den ersten Kilometern hoch zur Falkenburg einigermaßen folgen“, kommentierte Matthias Burkhart den „harten Lauf“. Ein Duell der besonderen Art gab’s um den dritten Platz zwischen dem Kandeler Michael Ohler und Wolfgang Seibel. „Ich brauche einfach drei, vier Kilometer, bis ich richtig in den Lauf reinkomme“, blickte der 54-jährige Laufoldie aus Hauenstein auf die Anfangsphase des Rennens zurück. Die Deichenwand hatte er nach dem Aufstieg auf gerade zwei Fuß breiten, von Sandsteinblöcken gesäumten und mit Wurzelwerk versehenen Pfaden als Siebter passiert. Auf dem zweiten Streckenteil habe er dann „Gas gegeben“, sich mit Ohler bergauf und bergab bei wechselnder Führung duelliert, habe sich aber vor dem Vorixel absetzen können. Er lag im Ziel neun Sekunden vor dem Kandeler. Und dann kam schon – nach 53:20,0 Minuten – die beste Läuferin, die 24-jährige Tanja Grießbaum (LG Rülzheim), ins Ziel an der Falkenburghalle – als Gesamtfünfte. „Hat sehr viel Spaß gemacht“, blickte sie auf das Rennen zurück, das sie als besondere Trainingseinheit für den Halbmarathon in Karlsruhe eingeschoben hatte, nachdem sie am vergangenen Wochenende in Hamburg bei den Deutschen Meisterschaften über zehn Kilometer mit ihrem 20. Platz „nicht zufrieden“ war. Angetan war sie von Strecke: „Die steilen Aufstiege machen mir nichts aus. Ich laufe eh lieber bergauf – und unterwegs hat die Guggemusik noch mal richtig motiviert.“ Die Crazy-Gugge feuerten die Läufer am letzten Anstieg an der Wolfsgrube mit ihrer mitreißenden Musik an, die Straußbuuwe und -määre – Wilgartswiesen feiert Kerwe – ließen die Boxen am Breitenberg dröhnen. „Das machte richtig gute Stimmung“, sagte auch die Zweitplatzierte Tanja Logé vom Landau Running Team, die eigentlich eher auf längeren Strecken zu Hause ist, in Wilgartswiesen die „superknackigen Anstiege“ mochte. „Ein perfekter Trail“, lobte der Luger Franz Weber (Landau Running Company) die Strecke, Christopher Herget aus Hauenstein berichtete von „drei Anstiegen, von denen zwei gar nicht mehr aufhören wollten“. Bei all dem Lob konnte Organisator Stefan Hartmann, der selbst auf einem guten siebten Rang ins Ziel kam, „mehr als zufrieden“ sein: Die Teilnehmerzahl, 122 beim Trail, 56 beim Jugendlauf, 21 beim Bambinirennen, habe er „so nie erwartet“, sie sei „einfach gigantisch“. Dass das Rennen organisatorisch keine Wünsche offen ließ, dafür sorgten auch Roland und Alexander Heider, die Anmeldung, Zeitmessung und Listenverwaltung gewohnt störungsfrei über die Bühne brachten. Vor dem Hauptlauf war ein Jugendlauf über 2000 Meter und ein Bambini-Lauf über 400 Meter gestartet worden. Vor zahlreichen beifallfreudigen Zuschauern an der Falkenburghalle, die vom Fastnachter „De Härdschd ausm Dahner Daal“, der die Läufe moderierte, unterhalten und informiert wurden, siegten bei den Jugendlichen Kristin Schwitzgebel (DPSG Hauenstein) und Elias Burkhart (SV Birkweiler), bei den Kleinsten hatten die sechsjährige Wilma Keller (Wilgartswiesen) und Lukas Kustes (ASV Lug/Schwanheim) die Nasen vorn. Beachtlich: Auch die dreijährigen Philipp Luckow (Erfweiler) und Matthis Kuntz (Bruchweiler) fanden ins Ziel. | ran

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