Lokalsport Südpfalz TSV Kandel zementiert Platz eins

91-82300908.jpg

KANDEL (thc). 42:24 (22:11)! Kaum zu glauben, dass der TSV Kandel gegen den eigentlich immer starken SV Zweibrücken spielte, wie er die Tabellenführung in der Frauenhandball-Oberliga zementierte.

Die Dominanz gegen einen diesmal schwachen Gegner drückte sich schnell im Zwischenstand 7:2 aus (13.). Und weil der TV Bassenheim klar führte gegen die SG Ottersheim/Bellheim/ Zeiskam, schien Kandel schon am 24. Spieltag den Titelgewinn klarzumachen. Am Ende durften die Kandelerinnen sich doch nur als „Spitzenreiter“ feiern. OBZ erreichte ein 26:26, Kandel fehlt noch ein Punkt. Was war am Samstagabend nur mit Zweibrücken los? „Man hat die Ausfälle schon gemerkt“, sagte Trainer Rüdiger Lydorf und sprach auch ein indiskutables Rückzugsverhalten an. Das 4:1, das 5:1, 10:3 und 13:4 waren die ersten leichten Kontertore der Kandelerinnen. Daniela Müller im TSV-Tor war stark, parierte gleich zwei Siebenmeter. Die Gäste konnten sich kaum Chancen erspielen. Nur Lucie Krein und Kreisspielerin Laura Witzgall (8 Tore) hielten dagegen. Witzgall fiel in der zweiten Hälfte aus, das Knie wurde dick. „Das wäre ärgerlich, wenn noch jemand dazukommt“, meinte Lydorf. Es wäre der fünfte Ausfall. Kandel konnte aus dem Vollen schöpfen. Jessica Wagner traf von links, Christina Wilhelm durfte machen, was sie machen wollte. Bis auf Anna Heib und Annika Brecht beteiligte sich jede am Torewerfen. Nach der Halbzeitpause schonte Trainer Ralf Jochim seine Torjägerin Wilhelm. Anna Baldauf durfte auf der linken Angriffseite ran, warf ihr erstes Tor (das 28:14) und traf noch dreimal, Susanne Kappes machte das Spiel. Sie erzielte das 30. Tor (30:16), ihre Schwester Christine das 40. (40:22). Im Tor war Jasmin Scheid und hielt sieben Bälle. Die Kappes-Schwestern werden in der nächsten Saison lange fehlen. Eine geht als Au-pair nach Australien, eine studiert in Schweden. Torfrau Melanie Ofer will angeblich aufhören, Stefanie Müller wird wohl wechseln. Jochim hat sich offenbar noch nicht entschieden, ob er in sein zweites Jahr als Kandeler Frauen-Trainer geht: Diese Woche gebe es Gespräche, es gebe „einige Punkte, die noch geklärt werden müssen“. Für die Dritte Liga, ein Mordsding, dass der Verein zu stemmen habe, müsse Kandel sich personell verstärken. Ob er zufrieden ist mit dem Erreichten? „Was soll ich sagen, wir sind Erster. Aber ich sehe immer noch Bedarf.“ „Unser Ziel ist die Dritte Liga und ein Kader, der sich halten kann“, sagte Abteilungsleiter Thomas Dieringer. So spielten sie TSV Kandel: Daniela Müller (Scheid) - Baldauf (4), Rebecca Brecht (2), Wilhelm (9/4) - Franziska Brecht (5/1), Wagner (4) - Heib; Christine Kappes (7), Susanne Kappes (3), Stefanie Müller (3), Martin (2), Geiger (3), Annika Brecht SV 64 Zweibrücken: Specht - Koch (3), Sohns, Krein (6/4) - Schöneich (1), Handermann (1) - Laura Witzgall (8); Schlicker (1), Sarah Witzgall, Weick (3), Paquet (1) Spielfilm: 4:1 (8.), 10:3 (17.), 22:11 (Halbzeit), 28:14 (40.), 35:18 (50.), 42:24 (Ende) - Zeitstrafen: 6:2 - Siebenmeter: 7/6 : 8/4 - Beste Spielerinnen: Daniela Müller, Wilhelm, Wagner - Laura Witzgall, Krein - Zuschauer: 145 - Schiedsrichter: Kull/Hummel (Nieder-Olm)

x