Lokalsport Südpfalz Rasselbande nur optisch überlegen

OFFENBACH (kebe). Dietmars Bittners „Rasselbande“ gelang es gegen den VfL Neustadt nicht, dem Spiel nach dem frühen 0:2-Rückstand noch eine Wende zu gaben. Es war der Endstand am Montagabend im Derby der Fußball-Verbandsliga (wir berichteten im Sport).

Timo Steigner, Yoshua Stolzer, Pascal Boudgoust und Kevin Dausch, vier Perspektivspieler unter 20 Jahre, standen in der Startelf. Sie konnten dazulernen, denn Fehler wurden knallhart bestraft. Die Routiniers Jerome Mitchell, Thomas Gottlieb und Sebastian Kauz nahmen auf der Bank Platz. Sie wurden allesamt eingewechselt, konnten trotz aller Bemühungen die Niederlage auch nicht abwenden. Die Offenbacher waren bemüht und erlangten mit zunehmender Spieldauer eine optische Überlegenheit, dennoch blieben Torchancen Mangelware. Eine Chance war allerdings ein „Elfmeter ohne Torwart“. Doch Tolga Barin köpfte den Ball aus kurzer Distanz in die Beine von Gästekeeper Reiner Schwartz, der später verletzt ausschied. In der 47. Minute wurde der zur Pause eingewechselte Kauz an der Strafraumgrenze unsanft zu Fall gebracht, doch der Pfiff des Unparteiischen Fabian Hohmann blieb aus. Einige FSV-Fans vermissten die Kreativität des in der Winterpause zum SC Hauenstein gewechselten Michael Bittner. Vor allem die Standards strahlten zu wenig Gefahr aus. Das 0:1 ging auf einen Patzer von FSV-Keeper Christoph Gadinger zurück. Er schoss den VfL-Kapitän Andrea Marx an, der Ball landete bei Florian Schwertl, der sich aus 35 Metern mit einer Bogenlampe zur Führung bedankte. Die FSV-Akteure mahnten beim Schiedsrichter eine Behinderung an, doch der Treffer war regulär. Beim zweiten Treffer hatte Gadinger Pech: Nach Freistoß von Christian Rebres klärte er mit einer Faustabwehr, der Ball sprang direkt auf den Kopf von Andreas Marx und von dort ins Tor. Die Gäste von der Weinstraße begannen sehr konzentriert und aggressiv, die Belohnung bekamen sie in der ersten Viertelstunde. Langsam wird die Serie des zur Winterpause geholten Trainers Demir Hotic unheimlich. Der Lauterer Europapokalheld aus besseren Tagen holte 13 von 15 möglichen Punkte aus den jüngsten fünf Spielen. Allerdings hatte sein Vorgänger Mike Hurny einige Leistungsträger wie Christian Rebres und Miguel Carvalho in der Vorrunde nicht zur Verfügung. Ein VfL-Akteur meinte nach der Partie: Hotic „behandelt alle gleich und hat keine Lieblinge. Wer nicht mitzieht, landet auf der Bank. Dennoch macht es Riesenspaß.“ Während ein rundum glücklicher Hotic sein Team mit viel Lob bedachte, meinte Dietmar Bittner: „Uns haben in der Vorwärtsbewegung die Mittel gefehlt, um diese Partie noch für uns zu entscheiden.“ Das Vertrauen in die Jugend bekommt er mit Engagement und Lerneifer zurückgezahlt, vor allem Pascal Boudgoust zeichnet sich durch Konstanz auf beachtlichem Niveau in den vergangenen Wochen aus. Erneut als Glücksgriff erwies sich die Verlegung auf Montag. Über 400 Zuschauer sorgten für eine ansprechende Kulisse an einem nicht hochklassigen, aber dennoch interessanten Fußballabend. Beim Ludwigshafener SC geht es am 27. April weiter.

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