Lokalsport Südpfalz Pannentag und deutsche Junioren-Schau

LINGENFELD/DIERBACH (mame). Bis Weihnachten vor der Tür steht, ist es noch eine Weile hin. Kein Wunder also, wenn jetzt im Spätsommer zwei Christuskinder, so besagt es die Herkunft des Namens Christopher, zunächst einmal daran denken, sich selbst zu beschenken. Christopher I. Schmieg war am Samstag in Lingenfeld nicht zu schlagen, Christopher II. Hatz landete am Sonntag in Dierbach ganz vorne (wir berichteten im Sport).

Dass vor allem Schmieg Kontakt nach ganz oben gesucht hatte, dürfte vermutet werden. War er doch einer der wenigen Fahrer, die im Rennverlauf von Lingenfeld nicht von einem Defekt ausgebremst wurden. Der Grund für die zahlreichen Reifenschäden: Eine von der Gemeinde beauftragte Firma war kurzfristig und vor dem vereinbarten Termin angereist, hatte die Fahrbahn auf der gesamten Rennstrecke mit Bitumen ausgebessert und feinen Rollsplitt über die Flicken gestreut. Der haftete dann an den schmalen Rennreifen, drückte sich nach einer gewissen Zeit durch und brachte im Inneren die Schläuche zum platzen. Die Verantwortlichen des RV Lingenfeld hatten noch mit Laubsaugern und Besen versucht, Abhilfe zu schaffen. Doch ein messbarer Erfolg blieb aus. Über den gesamten Renntag sollen rund 50 Reifen und Schläuche den Geist aufgegeben haben. Ein immenser Schaden, ein neuer Schlauchreifen kostet um die 70 Euro. Billiger kamen die davon, die auf sogenannte Drahtreifen setzten. Hier kann der Schlauch separat gewechselt werden. Schaden: rund sechs Euro je Stück. Besonderes Pech hatte Fabian Genuit, der vor einer Wertung aussichtsreich vor dem Feld lag, fünf Wertungspunkte fest im Blick hatte, ehe sein Reifen den Geist aufgab und er fluchend ansehen musste, wie andere punkteten. Während in Lingenfeld die Verantwortlichen haderten, herrschte in Dierbach Zufriedenheit. Große Fahrerfelder, kaum Defekte, nur ein kleiner Sturz – so lautete die Analyse. Gerhard Wagner, ehemaliger Vorsitzender des Vereins, der das Amt inzwischen familienintern an Michael Wagner weitergegeben hat, erfreute sich vor allem am starken Juniorenfeld. Über 40 Starter habe man gehabt, darunter die Nationalmannschaft. Die drückte dem Rennen dann auch den Stempel auf, ihre sechs Starter belegten die ersten sechs Plätze. Bester der Nicht-Nationalfahrer war Moritz Augenstein (Ellmendingen) als Siebter, bester Pfälzer Niklas Simonis (Bann) auf Platz zwölf. Der beste Südpfälzer folgte unmittelbar dahinter: Henrick Hamm (RSC Landau). Im Hauptrennen fuhr Fabian Genuit vom RC Bellheim mit Joshua Stritzinger in der 14-köpfigen Spitze, viele der anderen Südpfälzer verhielten sich zu passiv. Simon Nuber (Team Möbel Ehrmann) setzte auf einen Sprint, Kai Hliza konnte ihm alleine das Feld nicht zusammenhalten. Robert Müller, noch immer in Gedanken bei seiner erfolglosen Flucht in Bellheim, wollte sich auf Nuber konzentrieren, seine Teamkollegen von Jäger und Keppel/Wipotec waren am Sonntag keine Unterstützung, fuhren stets hinter der Musik – und am Ende nicht unter die besten 30. Besser machten es die jungen Roschbacher: Max Märkl holte sich einen weiteren Sieg bei den Schülern U11, der süddeutsche U15-Meister Kjell Stadler den bei den Schülern U15. Grund zur Freude gab es aber auch aus sportlicher Sicht beim ausrichtenden RSC Wörth: Hanna Päsler erfüllte die Erwartungen als Zweite bei den Schülern U11.

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