Leichtathletik Nußdorfer Sprinter Sorokin zeigt seinen besten Wettkampf

Maxim Sorokin muss in der Staffel passen.
Maxim Sorokin muss in der Staffel passen.

Auf den süddeutschen Meisterschaften in Ulm liefert Sprinter Maxim Sorokin einen klasse Wettkampf ab. Sogar der 100-Meter-Vereinsrekord von Florian Hochdörffer scheint zu wackeln. Vor-, Zwischen- und Endlauf strapazieren seine Muskeln sehr.

Ein „heißes“ Wochenende liegt hinter den Südpfälzer Leichtathleten, die sich für die süddeutschen Meisterschaften der Aktiven und U18-Jugend im Donaustadion in Ulm qualifiziert hatten. Sprinter Maxim Sorokin vom TV Nußdorf zeigte seinen besten Wettkampf.

Im 100-Meter-Vorlauf musste Sorokin bei 1,5 Metern Gegenwind pro Sekunde alles geben, um ihn in 11,13 Sekunden erfolgreich zu beenden. Kurz darauf stand bereits der Zwischenlauf an, in welchem es zu einer Leistungsexplosion kam. Bei regulärem Rückenwind konnte Sorokin sich als Tagesschnellster in herausragenden 10,89 Sekunden gegen Noel Kretschmar vom TV Oberndorf (10,99) durchsetzen.

Rekord wackelt

Der mit 10,85 Sekunden noch aktuelle Nußdorfer Vereinsrekordhalter Florian Hochdörffer (Jahrgang 1994) hat diese Sprintläufe mit verfolgt. Er setzt seine sportliche Laufbahn bei Eintracht Frankfurt fort und war in der Staffel eingesetzt. Sollte sein Rekord im Endlauf fallen? Im Finale trafen die acht schnellsten Läufer, darunter der Schnellste der Meldeliste, Noah Heil von der TSG Bruchsal, aufeinander. Heil und Sorokin kamen nicht gut aus den Blöcken. Sie lieferten sich in der Endphase ein Duell auf Biegen und Brechen, was der Nußdorfer mit dem letzten Schritt um eine Hundertstelsekunde in 11,13 Sekunden für sich entschied und siegte.

Bei den heißen Witterungsbedingungen und der Vorbereitung innerhalb weniger Stunden (13.45 Uhr Vorlauf, Zwischenlauf 15 Uhr, Finale 16.05 Uhr) hatte Sorokins Muskulatur sehr gelitten. Trotz Eisbads und Masseur gelang ihm die optimale Wiederherstellung für Sonntag nicht.

Muskulären Probleme

Am zweiten Wettkampftag bekam Sorokin im schnellsten Zeitendlauf über 200 Meter die vierte Bahn zugeteilt. In der Endphase kam es zum Duell zwischen Finn Mühlbauer (TG Stockach) und Gero Fischer ( MTG Mannheim). Sorokin konnte seinen von der Konkurrenz gefürchteten Endspurt aufgrund seiner muskulären Probleme nicht wie gewohnt einsetzen. Mit 22,36 Sekunden stellte er jedoch seine persönliche Bestzeit ein und belegte den vierten Rang. Danach war ein Staffeleinsatz nicht mehr möglich.

Zum Glück waren die weiteren Nußdorfer Staffelläufer pünktlich mit dem Zug angereist, sodass die Staffel kurz vor dem Start umgestellt und umgemeldet werden konnte. Konstantin Kugler, Luca Andres, Hendrik Lindemann und Paul Becker waren im schnellsten Zeitlauf eingeteilt. Sie erreichten die erhofften Medaillenplätze nicht, belegten in guten 44,80 Sekunden den fünften Platz.

Andres läuft Bestzeit

Mehrkämpfer Luca Andres, der anstelle von Sorokin antrat, hatte sich vorher mit dem zweiten Platz für das 110-Meter-Hürdenfinale qualifiziert. Bei besseren Windbedingen als im Vorlauf stellte er im Finale in 15,29 Sekunden eine neue Bestzeit (Platzsechs) auf, schrammte aber knapp an der Norm für die deutschen Meisterschaften vorbei. Jan Grammer vom ASV Landau steigerte sich nach 15,27 Sekunden im Vorlauf im Finale auf 14,97 Sekunden und wurde mit der Bronzemedaille ausgezeichnet.

Bei den Aktiven war Sebastian Hanß, der Werfer des TV Bad Bergzabern, nach einer nicht optimalen Vorbereitung mit seinem achten Platz mit 40,12 Metern im Diskuswerfen zufrieden. Der noch U20-Jugendliche Noel Föllinger vom ASV Landau ließ im Stabhochsprung nach übersprungenen 4,55 Metern die dann aufgelegten 4,65 Meter aus, riss jedoch dreimal seine Bestmarke von 4,75 Metern. Er belegte den fünften Rang. Sein Vereinskollege Dennis Schober übersprang seine gewählte Anfangshöhe von 4,75 Metern nicht. Noch gehört er zur den Qualifizierten für die „Deutschen“. Er wird sich nun wieder der Vorbereitung des Landauer Meetings widmen.

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