Lokalsport Südpfalz Mit Scholers blitzsauberer Leistung

LANDAU (mame). Große Freude beim Landauer Bundesliga-Rennstall „Mein-Radladen.de – Südwestteam“ nach dem Auftakt zur Rad-Bundesliga. Wie gestern im Sport berichtet, kehrte die Mannschaft mit so nicht für möglich gehaltenen Resultaten von der 36. Erzgebirgsrundfahrt in Chemnitz zurück.

Der Sportliche Leiter Wolfgang Moster zu Platz acht in der Mannschaftswertung: „Wir wussten ja, dass die Ausgeglichenheit der Mannschaft unsere Stärke ist; dass wir damit aber bei so einem schweren Rennen so nah an der Spitze dran sind, ist mehr als nur überraschend.“ Fehlten doch Jonas Rapp und Christoph Hench sowie der kurzfristig nachverpflichtete Thorsten Blatz, die nominell stärksten Fahrer für dieses Rennen. Oliver Scholer beeindruckte abermals mit einer blitzsauberen Leistung. Ein Fahrer, den vor dem Saisonbeginn niemand auch nur ansatzweise auf dem Zettel hatte. Nachdem der wieder besser in Schwung kommende Robert Müller in der ersten ernstzunehmenden Gruppe des Rennens präsent war, die zwischen Rennkilometer 50 und 80 mit maximal 45 Sekunden vor dem Hauptfeld lag, war es Scholer, der ab Rennkilometer 110 immer aktiver fuhr. Zwei Minuten hatte seine 14-köpfige Gruppe zu diesem Zeitpunkt auf die Verfolger. Bei Kilometer 130 bildete sich eine neue Spitze von drei Fahrern. Scholer versuchte, alleine nach vorne zu kommen, wurde aber vor dem letzten Anstieg, dem berüchtigten Apothekerberg mit über 20 Prozent Steigung auf Kopfsteinpflaster, wieder gestellt. Er erreichte das Ziel mit einem Rückstand von 1:56 Minuten auf den Sieger Marcel Fischer (Racing Students). Robert Müller folgte rund 30 Sekunden später als 15. Für das wichtige dritte Resultat, um in die Mannschaftswertung zu gelangen, sorgte Dominik Hetzer, der sich über die gesamte Renndistanz von 159,8 Kilometern und – von den Fahrern gemessenen – 2900 Höhenmetern immer wieder ins Renngeschehen zurückkämpfte. „Das war eines der härtesten Rennen, die ich je gefahren bin. Ich musste eigentlich immer wieder den Anschluss an das Feld herstellen, nachdem ich mehrfach durch unglückliche Umstände zurückgefallen war“, erklärte der Ditzinger. Markus Reichert erreichte das Ziel auf Platz 48. Die anderen Starter der Mannschaft schafften es nicht ins Ziel. Um knapp die Hälfte schrumpfte das 124-köpfige Feld. Die Landauer Mannschaft hat nun schon 13 Punkte Vorsprung auf die fünf Teams der Rangliste, die am Sonntag nicht in die Wertung kamen: „Da muss jetzt doch schon einiges total daneben gehen, wenn wir da noch auf einen der drei letzten Ränge zurückfallen sollten“, sagt Moster. Pech hatte Pascal Ackermann. Der Minfelder vom siebtplatzierten „Rad-Net-Rose-Team“ erkrankte wie Christoph Hench in der Nacht vor dem Rennen und konnte die Rundfahrt nur vom Straßenrand aus verfolgen. Ackermann hatte bei der 50. CCC-Tour in Polen einen Etappensieg gefeiert. Der Minfelder gewann die zweite der vier Etappen im Massensprint und kam auf der Schlussetappe als Zweiter ins Ziel. In der Gesamtwertung spielte Ackermann keine Rolle: Platz 65.

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