Lokalsport Südpfalz Ligingers Einspielzeit

LUSTADT/BÜCHELBERG. Zwei Aufsteiger, die mit dem bisherigen Rundenverlauf in der Fußball-Bezirksliga zufrieden sein können, präsentieren sich am Sonntag um 15 Uhr dem eigenen Publikum: Der Tabellenzweite SV Büchelberg erwartet den gerade in Neustadt mit 1:4 unterlegenen Mitaufsteiger FV Freinsheim, der FC Lustadt, Achter, erwartet den abstiegsbedrohten SV Ruchheim.

Nach drei Niederlagen am Stück ist es für den FCL an der Zeit, mal wieder zu punkten. 38 Zähler werden nicht zum Klassenerhalt reichen. „Aber wenn uns vor Saisonbeginn jemand gesagt hätte, dass wir nach 25 Spielen 38 Punkte haben, dann hätten wir das sofort unterschrieben“, sagt Kapitän Steven Güttler. Der 31-Jährige sieht sich als Mittler zwischen den jungen Spielern und den Trainern, versucht alle bei Laune zu halten, gibt auch in der Kabine mit seinen Kindergarten- und Schulfreunden Michael Dambach und Johannes Hellmann sowie dem Sturmtank Frank Wieschalla den Ton an. In Kürze zieht der Mannschaftskapitän mit Freundin und Nachwuchs von Feisbach nach Lustadt, wo er gerade am Eigenheim werkelt. Der Fallmanager beim Ludwigshafener Jobcenter begann in der Jugend in Gommersheim, spielte weiter beim SV Altdorf/Böbingen und ab der B-Jugend in Lustadt. Als der Verein 2009 mit ihm als „Edelreservist“ in die Landesliga aufstieg, wechselte er nach Lingenfeld. „Ich wollte nicht nur auf der Bank sitzen“, so Güttler. Nach drei Jahren kam er zurück, stieg mit Lustadt in die A-Klasse ab und als Stammkraft und Kapitän im vergangenen Sommer wieder auf. Den SV Ruchheim hat der Außenverteidiger, der rechts wie links auflaufen kann, als unangenehm in Erinnerung. „Aber wenn wir aggressiv auftreten, bleiben die Punkte bei uns.“ Er sieht seine Erfahrung und sein Stellungsspiel als seine Stärken auf dem Feld und scherzt über Verbesserungspotenziale: „Den linken Fuß habe ich nur zum Stehen.“ Nächste Runde „hänge ich noch ein Jahr dran“, verspricht er und geht davon aus, dass es ihm fast alle im Kader gleichtun werden. Der SV Büchelberg hat seine neun Rückserien-Spiele allesamt gewonnen. Der Vorsprung auf die drittplatzierte 08 Haßloch beträgt nun schon 15 Punkte. Die Planungen laufen seit Dezember zweigleisig und sind fast abgeschlossen. Weil Stammtorwart Houssam Nezhari seit Winter nur noch im Notfall bereitsteht und um eine einjährige Babypause gebeten hatte, spielt Keeper Pascal Radetzky die Runde zu Ende. „Wir mussten daher reagieren und suchten einen Torwart. Über Kontakte von Stefan Layer haben wir dann Martin Böß aus Steinfeld verpflichten können“, erklärt Sportvorstand Jürgen Friedmann. Mit Ausnahme von Spielertrainer Yasin Özcelik hätten alle Spieler unabhängig von der künftigen Ligazugehörigkeit zugesagt. Mit den bereits im Winter verpflichteten Manuel Sachs und Jeffry Liedtke sowie den Sommertransfers von Burkhard Schirmer (VfR Kandel), Pascal Boudgoust (SV Rülzheim) und Mittelfeldspieler Kerim Yüksel (SV Philippsburg) sei der Kader eigentlich auch schon komplett. Ein „Neuzugang“ stand am vergangenen Wochenende in Haßloch erstmals wieder nach langer Verletzungspause auf dem Platz. Christian Liginger, das variabel einsetzbare und immer torgefährliche Kraftpaket, gab in der 76. Minute sein Comeback. Er kann die letzten Ligaspiele dazu nutzen, sich für die Relegation in Form zu bringen. Ausserdem spielen SG Steinfeld/Schweighofen/Kapsweyer – SV RW Seebach (Sa, 15 Uhr), VTG Queichhambach – VfL Neustadt, TSG Jockgrim – Südwest Ludwigshafen (So, 15 Uhr). |mame

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