Lokalsport Südpfalz Knarrs Mega-Spiel

LANDAU (mawa/thc). Das war wichtig. In der letzten Spielminute sicherte sich die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam einen nicht mehr für möglich gehaltenen 28:26 (9:14)-Sieg bei der TSG Friesenheim. Die Mannschaft zeigte jene kämpferische Seite, wie sie die vielen mitgereisten Fans sehen wollten, und kann in der Frauenhandball-Oberliga tief durchatmen.

Eine fünfminütige Konzentrationsschwäche hatte die Gäste in Rückstand gebracht. Friesenheim zog auf 10:7 davon (22.). Nach dem 16:13 fiel gar das 22:16 (42.). Dann rappelte sich Zwißlers-Team geschlossen auf. In der Abwehr wurde auf eine offensivere Formation umgestellt, Lena Urschel traf zum 22:20 (47.). Die Aufholjagd setzte weitere Kräfte frei, auch wenn ein Rückschlag zu verkraften war: 25:20 (50.). Kim Reichling erzielte in Überzahlsituation von links außen das 25:23 (54.). Die eingewechselte Antje Haag hielt danach einen Strafwurf, beim Nachwurf war sie aber chancenlos. Auf der anderen Seite verwandelte Alina Seither.

Die dramatische Schlussphase: Trainer Jens Zwißler lässt Drei-gegen-Drei decken, zuerst OBZ, dann Friesenheim trifft die Torumrandung. Reichling erzielt das 26:25 (56.). Eine Unbeherrschtheit des TSG-Trainers, die mit einer Zeitstrafe geahndet wird, bringt OBZ in Überzahlsituation. Ann-Kathrin Hauck erzielt den Ausgleich (58.). Linda Knarr pariert einen freien Wurf, Hauck besorgt das 26:27 (59.), OBZ bekommt noch einmal den Ball, Lena Urschel wirft das 26:28. Zwißler: „Die Mannschaft hat selbst nach sechs Toren Rückstand an sich geglaubt und weiter gekämpft. Linda Knarr hat insbesondere in der Schlussphase ein Mega-Spiel gemacht.“

Spitzenreiter TSV Kandel reichte gegen den TBS Saarbrücken eine mäßige Leistung für ein 39:30 (21:14). Die angeschlagene Nadine Wüst konnte geschont werden.

Der TV Wörth hat nach seinem 29:22-Sieg im Kellerduell bei der HSG Kastellaun/ Simmern den elften Platz fast sicher. Mit nur acht Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen musste Trainer Martin Damm in den Hunsrück reisen. Nach knapp acht Minuten blieb Christine Kappes nach einem Tempogegenstoß verletzt liegen und ging nach einer kurzen Behandlungspause humpelnd vom Feld.

Kappes kam nach der Pause zurück, Nicole Weisenburger und Lara Pfirrmann bissen auf die Zähne. Gestützt auf eine stark haltende Jasmin Scheid und ihre temporäre Vertreterin Maren Pfirrmann, trugen sich bis zum Ende des Spiels alle Spielerinnen in die Torschützenliste ein. Nächster Gegner ist der TV Hauenstein.

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