Lokalsport Südpfalz Jascha Conzelmann macht den Unterschied

Kandel (seak). Der FK Pirmasens II startet mit einem Sieg in die neue Verbandsliga-Saison. Mit 3:1 (1:0) siegten die Westpfälzer auswärts gegen den ebenfalls aufgestiegenen VfR Kandel im Bienwaldstadion. Es war ein Sieg der Effektivität vor allem von FKP-Rechtsaußen Jascha Conzelmann, gegen einen VfR-Kandel, dem die besten Stürmer fehlten.

Der VfR erwischte den besseren Start. Vor allem auf der linken Seite wirbelten Kevin Apfel, Conrad Kühnast und Felix Forstner die FKP-Abwehr regelmäßig durcheinander. In Chancen mündete das aber nur selten. Einerseits, weil Kandel im Abschluss die Durchschlagskraft fehlte (Staiger, 21.). Mit Top-Neuzugang Yasin Özcelik (kam von TB Jahn Zeiskam) sowie Pascal Hüll, Patrick Tolbert und Cristian Cenusa fehlten gleich vier gelernte Stürmer im Kader der Kandeler. Andererseits aber auch, weil Pirmasens tief stand. So glichen die ersten 25 Minuten einem Handballspiel. Kandel belagerte, suchte die Lücke, zog das Spiel in die Breite. Die Pirmasenser lauerten auf Konter. Den ersten nutzten sie gleich. In der 28. Minute spielte Jannik Nagel einen langen Ball auf die rechte Seite, wo Jascha Conzelmann den Ball perfekt mit der Brust mitnahm, seinen Bewacher hinter sich ließ und ins lange Eck einschob. VfR-Torwart Julian Roth war dabei chancenlos. Dem Spiel des FKP tat das Tor sichtbar gut, die Räume für Kandel wurden enger. Und dennoch kam Leutrim Osaj in der 37. Minute zur bis dahin größten Chance für die Gastgeber. Doch sein Schuss war zu unplatziert und kein Problem für Keeper Fahr. „Wir müssen da einfach das 1:1 machen“, haderte VfR-Trainer Fritz Kern nach dem Spiel. „Von solchen Chancen kriegst du in der Verbandsliga nicht viele.“ Es war nicht die einzige Hundertprozentige, die die Gastgeber nicht nutzen konnten. Denn nach der Pause weiter das gewohnte Bild: Kandel kontrollierte das Spiel, hatte die Herrschaft im Mittelfeld. Und der FKP machte das nächste Tor. Nach einem individuellen Fehler des VfR flankte Nico Freiler den Ball in die Spitze. Dort wartete – na klar – Jascha Conzelmann, diesmal sogar von zwei Kandelern bewacht, die aber zu zögerlich im Zweikampf agierten. So hatte der FKP-Stürmer freie Bahn und schoss das 0:2 (48.). Erneut aus halb rechter Position, erneut aus etwa zehn Metern Entfernung, erneut ins lange Eck. „Das war so geplant“, sagte FKP-Trainer Sebastian Reich nach dem Spiel. „Die Pässe in die Schnittstelle auf Jascha, das war der Plan.“ Wenngleich er einräumt, „dass da auch ein bisschen Glück dazu gehört“. Die Kandeler gaben nicht auf, doch Christian Burgstahler (53.) und Felix Forstner (59.) ließen beste Chancen liegen. In der 64. Minute machte des Forstner dann besser. Nach einem Freistoß von Christian Slatnek von rechts versenkte er den Ball unhaltbar im rechten Eck. Doch die Hoffnung auf den Ausgleich hielt nur fünf Minuten. Dann war es wieder Conzelmann, der auf der linken Seite die komplette VfR-Abwehr düpierte, in den Strafraum drang und den Ball zu Mark Hoffmann in den Rückraum ablegen konnte. Der spielte den Ball noch zu Nico Freiler weiter - 1:3. In der Folge ergaben sich Räume für beide Mannschaften, doch Marc Kauther (Kandel) und der eingewechselte Dennis Siewert (Pirmasens) scheiterten freistehend. „Heute hat die effizientere Mannschaft gegen die spielstärkere gewonnen“, sagte Jascha Conzelmann nach dem Spiel. Dass er der Spieler des Tages ist, interessiert ihn kaum. „Ich bin eigentlich gar kein Stürmertyp.“

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