Lokalsport Südpfalz Ein Wahnsinns-Comeback

GERMERSHEIM. Beim 3:2-Erfolg (16:25, 20:25, 26:24, 25:23, 15:13) gegen den TV Bad Salzig hat die TS Germersheim ein fast verloren geglaubtes Spiel in der Volleyball-Oberliga gedreht. Nicht nur im Match gab es ein Comeback. Florian Meyerer, der letztjährige Stammzuspieler, war zur Stelle.

Hochmotiviert konnte Trainerin Karin Träber ihre Spieler in der Halle versammeln. Man wollte sich für die 0:3-Niederlage im Hinspiel revanchieren. Kapitän Dominik Betsch begann im Zuspiel nach überstandener Erkältung, Libero Kevin Peter organisierte wieder die Defensive. Beim Gegner musste Mittelblocker Andrusch Weigel kurzfristig aussetzen, da er sich tags zuvor im Abschlusstraining verletzt hatte. Nach den ersten starken Angriffen konnten sich die Gastgeber auf 7:3 absetzen. Diese Führung hielt aber nicht lange. In der Satzpause gab Trainerin Träber die taktische Vorgabe, den Block mehr in die Diagonale zu stellen. Das klappte zwar auch an der einen oder anderen Stelle des Spiels, jedoch kam man nur schleppend voran. Bad Salzig drückte dem Spiel nach wie vor den Stempel auf. Wohl kaum einer der Fans hätte zu diesem Zeitpunkt noch einen Cent auf einen Heimsieg der Germersheimer gesetzt. Träber brachte Florian Meyerer und Daniel Müller-Kästner, die direkt versuchten, das Spiel auch emotional an sich zu reißen. Nun konnte man die Gäste immer wieder mit krachenden Blocks stoppen. Bad Salzig hatte beim 23:24 einen Matchball. Doch Träbers Mannen bewahrten Ruhe und nutzten ihrerseits den ersten Satzball zum 1:2. Beim Seitenwechsel war spürbar, dass Germersheim mehr als nur den Tiebreak wollte. Bis zum 14:14 verlief das Spiel ausgeglichen. Dann brillierten Christoph Wanner, Dominik Kuhn und Daniel Müller-Kästner mit drei hervorragenden Blockpunkten, Nicolay Peng glänzte mit guten Angriffen aus dem Hinterfeld. Nach der 20:15-Führung wurde es noch mal knapp, doch Germersheims Spieler machten den Sack zu. Im Tiebreak erspielte sich Germersheim mit 8:4 eine relativ komfortable Führung. Bei 13:10-Führung und einer tobenden Halle war die Mannschaft auf dem Weg zum nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg. Es wurde noch mal eng, die Gäste glichen aus. Nach Dominik Kuhns gekonntem Angriffsschlag und einem glücklichen Blockpunkt von Youngster Simon Hoffmann kannte die Freude bei Team, Trainerin und den Fans kaum Grenzen. Da Konkurrent Saarwellingen beim Tabellenletzten Etzbach 3:2 gewann, bleibt der Vorsprung der auf dem achten Platz liegenden Germersheimer bei vier Punkten. In zwei Wochen kommt es zum vorentscheidenden direkten Duell. |alzi

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