Lokalsport Südpfalz „Ein gewisser Druck gehört dazu“

KANDEL. Zwei „Endspiele“ um die Meisterschaft in der Frauenhandball-Oberliga stehen für den TSV Kandel an. Heute um 18 Uhr geht es gegen den 1. FSV Mainz 05 II in der Kandeler IGS-Halle (18 Uhr). Mathias Meyer sprach mit Kreisläuferin Nadine Martin (22), die in Barbelroth lebt und bei der Bundeswehr in Bad Bergzabern als zivile Elektrikerin arbeitet.

Frau Martin, zuletzt eine Heimniederlage gegen Bretzenheim, dann der wenig überzeugende Auftritt in Wörth. Geht dem TSV die Luft auf der Zielgeraden aus?

Natürlich spürt man die lange Saison, aber man kann sich auch jetzt noch einmal steigern. Dafür haben wir ganz normal trainiert und wenn wir unsere Leistung und unser Potenzial abrufen, dann klappt das auch wieder.Mainz kann mit einigen zweitligaerfahrenen Spielerinnen kommen, um die eigenen Chancen auf den Aufstieg zu wahren. Empfinden sie dies jetzt im Saisonfinale als Wettbewerbsverzerrung? Wenn Mainz nun den Kader aufstockt, wäre das natürlich ein wenig schade für uns. Aber Wettbewerbsverzerrung? Ich denke nicht. Wir lassen unsere jungen Spielerinnen ja auch mal in der zweiten Mannschaft spielen. Jede Mannschaft würde so handeln, um das Maximum herauszuholen. Da es für Mainz aber auch in der Zweiten Bundesliga noch um alles geht, kommen die Spielerinnen von dort vielleicht gar nicht mit. Wenn die den Klassenerhalt nämlich nicht schaffen, kann die zweite Mannschaft sowieso nicht aufsteigen. Das Spiel ist ein echtes Endspiel. Bei einer Niederlage ist die Meisterschaft wohl nicht mehr zu holen? Ein gewisser Druck gehört dazu, wenn man Erfolg haben will. Aber der kann beflügeln. Wir sind alle sehr motiviert, haben über Jahre auf diese Chance hingearbeitet. Ich werde versuchen, alles noch ein wenig besser zu machen, auch wenn der Schuss natürlich nach hinten losgehen kann. Letztlich ist die Situation aber nicht neu. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, jetzt eben gegen Mainz. Schaffen wir es nicht, ist das zwar traurig, aber dann geht das Leben auch weiter.

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