Lokalsport Südpfalz „Die Idee haben wir von der Bahn“

Andreas Gensheimer, Sportwart des RV Offenbach , UCI-Kommissär und Sportlicher Leiter der Sixdays-Night in Ludwigshafen.
Andreas Gensheimer, Sportwart des RV Offenbach , UCI-Kommissär und Sportlicher Leiter der Sixdays-Night in Ludwigshafen.

«BORNHEIM.» Mit dem heutigen Kerwerennen in Bornheim endet langsam aber sicher die Radrennsportsaison in der Südpfalz. Veranstalter ist der RV Vorwärts Offenbach, er präsentiert im Nachbarort zwei Kriterien. Im Hauptrennen (heute, 18 Uhr) sind 49 Fahrer gemeldet. Drei Fragen an Offenbachs Sportwart Andreas Gensheimer.

Herr Gensheimer, das Rennen kann man eigentlich ausfallen lassen. Simon Nuber gewinnt wieder, oder?

Der RSC Kempten hat ja auch gemeldet, deshalb wäre ich mir nicht so sicher, ob Simon gewinnt. Er ist Vorjahressieger und hat 2012 schon einmal gewonnen, das macht ihn sicherlich zu einem heißen Kandidaten auf den Sieg. Aber schaut man in die Siegerliste seit 2010, so steht es drei zu drei zwischen dem Team Möbel Ehrmann und dem RSC Kempten. Ich denke, es wird auf jeden Fall auf einen Kampf zwischen den beiden Teams hinauslaufen. Von Erdinger Alkoholfrei schätze ich Joschka Beck stark ein. Die Strecke und das Temporennen am Schluss könnten ihm liegen. Von den Einzelfahrern könnte Moritz Augenstein ein Wörtchen mitreden, er hat vor zwei Wochen die Silbernen Eulen in Ludwigshafen gegen fünf Nationalmannschaften gewonnen. Sie haben es gerade angesprochen: Das Rennen wird als Kombination aus Kriterium und Temporennen gefahren. Wie läuft das genau ab? In den letzten zehn Runden werden zwei und ein Punkt vergeben, wenn nicht eine normale Wertungsrunde gefahren wird. Wenn das Feld da noch zusammen ist, fliegt es dann erfahrungsgemäß auseinander. Die Rennen haben sich so schon oft entschieden. Ich habe das außer bei uns sonst noch nirgendwo gesehen. Wir wollten das damals mal probieren und es ist gut angekommen. Es gab nur Befürworter. Gibt es noch andere Möglichkeiten, die Radrennen attraktiver machen könnten? Die Idee mit dem Temporennen haben wir ja von der Bahn übernommen. Da gab es diese Rennen – im internationalen Bereich ist das zwischenzeitlich auch bei Meisterschaften als eine Disziplin in den Mehrkampf aufgenommen –, dort gibt es in jeder Runde einen Punkt. Wir haben das Ganze dann auf das Kriterium übertragen. Ein weiteres Beispiel setzt der RSV Rülzheim seit Jahren erfolgreich um mit dem Parallelsprint. Ich wüsste jetzt spontan nicht, was es noch an Alternativen gibt. Auf jeden Fall finde ich persönlich es ganz nett, mal was anderes zu machen. Das Programm —16.30 Uhr: Männer C-Klasse (63 km) —18 Uhr: KT und A/B-Klasse (70 km) | Interview: Daniel Meyer

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