Kreis Germersheim Zu Fuß zur Schule

Schulkinder, die sich auf dem Schulweg einen Stempel abholten, bekamen später eine Belohnung.
Schulkinder, die sich auf dem Schulweg einen Stempel abholten, bekamen später eine Belohnung.

„Ein bisschen Bewegung tut den Kindern auf jeden Fall gut“, sagt Christine Schubert, Vorsitzende des Elternbeirats der Grundschule in Rheinzabern. Zum vierten Mal fand dort gestern der Aktionstag „Zu Fuß zur Schule“ statt. Jeder Schüler wurde belohnt, der seinen Schulweg nicht mit dem Auto, sondern zu Fuß zurücklegte.

In Rheinzabern waren gestern fünf Stempelstationen so verteilt, dass die Kinder auf ihrem Schulweg mindestens eine dieser Stationen passieren. Im Voraus haben die Schüler von ihren Lehrer einen Zettel erhalten, der dann an einer Station mit einem Stempel versehen wird. Wer an der Schule ankommt und einen Stempel vorweisen kann, erhält eine kleine Belohnung. Dieses Jahr gibt es Äpfel vom Zirkerhof in Rheinzabern, Brezeln, Leuchtarmbänder und LED-Blinklichter für die Kinder. Die Stempelstationen sind größtenteils von Mitgliedern des Elternbeirats oder anderen Eltern besetzt, die beim Aktionstag mitmachen. Beim Ausgeben der Belohnungen helfen auch die Lehrer der Grundschule neben weiteren Mitgliedern des Schulelternbeirats. Auch Elternbeiratsvorsitzende Schubert hofft, dass in Zukunft viele Kinder dauerhaft zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Roller zur Schule kommen. „Für viele der Eltern ist es einfacher ihre Kinder auf dem Weg zur Arbeit mit dem Auto abzusetzen“, sagt Schubert. Ihre Tochter geht in die zweite Klasse der Grundschule in Rheinzabern und läuft regelmäßig zur Schule. „Die Kinder freuen sich jedes Jahr auf die Aktion“, so Schubert. Auch Clemens von Fürstenberg, stellvertretender Vorsitzender des Schulelternbeirats, will „dass die Aktion nachhaltig ist.“ Seine Tochter geht in die dritte Klasse der Grundschule in Rheinzabern. Heute Morgen hat sie wie viele ihrer Mitschüler begeistert einen Stempel gegen ihre Belohnung eingetauscht. Das Leuchtarmband und das LED-Blinklicht sollen dafür sorgen, dass die Kinder auch im Herbst, wenn es morgens noch dunkel ist, auf ihrem Schulweg deutlich zu erkennen sind, erklärt Schubert. Seit 2007 veranstaltet das deutsche Kinderhilfswerk die Aktionstage „Zu Fuß zur Schule oder zum Kindergarten“ vom 18. bis zum 29. September. Kinder, deren Schulweg kürzer als zwei Kilometer ist, sollen im Rahmen der Aktionstage dazu motiviert werden zur Schule zu laufen oder mit dem Fahrrad, beziehungsweise Roller zu fahren. Ziel der Aktionstage ist es, dass die Kinder Sicherheit im Straßenverkehr gewinnen und das Verkehrschaos vor vielen Schulen möglichst gering zu halten. Dazu ist es wichtig, dass Eltern ihren Kindern wieder mehr zutrauen und sie den Schulweg auch ohne eine erwachsene Begleitung gehen lassen. Nebenbei wird so auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet, da dauerhaft immer mehr Autos stehen bleiben. Info www.dkhw.de

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