Lokalsport Südpfalz Schulsport: Edenkobener Leichtathleten fahren mal wieder nach Berlin

Speerwerfer Fynn Jung vor Teamkollegen bei der Arbeit. Foto: Iversen
Speerwerfer Fynn Jung vor Teamkollegen bei der Arbeit.

Das Gymnasium Edenkoben hat am Dienstag in Bad Bergzabern das Leichtathletik-Landesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ im Wettkampf II gewonnen. Fußballer, ein Wasserballer und Sven Armbrust, der jede Woche sieben Stunden ins Fitnessstudio geht, sind im Team. Fynn Jung hat sein fünftes Bundesfinale vor sich.

6973 Punkte das Gymnasium Edenkoben, das im 800-m-Lauf Punkte eingebüßt hat, 6908 Punkte das Otto-Schott-Gymnasium Mainz, stärkster Konkurrent. Auf die 4 x 100 m-Staffel kommt es jetzt an. Eine halbe Stunde später sind sich die Edenkobener sicher: Das muss reichen. Vielleicht einen Meter hinter den Mainzern sind sie im Ziel gewesen. 8290:8234 ist der Endstand. Bei den Regionalfinals war es noch anders: 1. Mainz mit 8097, 2. Edenkoben mit 7982 Punkten. Vier Mannschaften haben die Edenkobener nun hinter sich gelassen.

Armbrust - Vasan - Wegmann - Paller

Armbrust ist der Startläufer. Der Gommersheimer will das Fitnessstudio in Edenkoben wechseln, ein anderes hat länger geöffnet. Die Sprints (11,99 sek, in der Staffel 45,48) sind seine Disziplinen. Den Weitsprung hat er abgebrochen: Apenayan Vasan (6,40 m) und Jung (5,95) sprangen weiter.

Der 17-jährige Vasan läuft an zweiter Position. Er ist Sprinter beim LCO Edenkoben (diesmal 11,63 sek), startete zwischen den Deutschen U20-Staffelmeisterschaften in Wetzlar und den „Süddeutschen“ in St. Wendel. Im Weitsprung (6,40 m) hat er eine persönliche Bestleistung im Freien aufgestellt.

Jan Wegmann (16) aus Venningen läuft die dritten 100 Meter. „Das war schon gut“, sagt er über das Staffelergebnis. Hochsprung (1,64 m) und Kugelstoßen (13,12 m) waren die anderen Disziplinen des LCO-Athleten. Mit dem Kugelstoßen ist er nicht zufrieden. Er ist nun in der U18, im Verein heißt das: fünf statt vier Kilo. „Ich komme mit der Kraft nicht dahinter, stoße noch an der Kugel vorbei“, sagt er zur Umstellung.

Kai Paller ist der Edenkobener Schlussläufer. Der 17-Jährige aus Rhodt spielt Fußball, Linksverteidiger bei Darmstadt 98. In der B-Jugend hat seine Mannschaft den Aufstieg in die Bundesliga geschafft. Paller, viermal die Woche fährt er ins Training, inzwischen in einer Fahrgemeinschaft ab Ludwigshafen, kommt nun in die A-Jugend. Den Sprint schaffte er in 12,3 sek. Über 800 Meter war er der Beste im Team: 2:14,64 min.

Einen Wasserballer und einen Ex-Turner dabei

Jung hat im Speerwerfen (46,20 m) und Kugelstoßen (13,17 m) die meisten Punkte eingefahren. Obwohl den 17-Jährigen aus Böbingen eine Sehnenentzündung am Ellbogen plagt. „Ich bin dran, ich muss an meiner Technik arbeiten“, sagt der Modellathlet. Im Weitsprung hat er eine persönliche Bestleistung erreicht: 5,95 m. Auch Xaver Schädler aus Maikammer ist ein Modellathlet. Der 15-Jährige spielt Wasserball beim SC Neustadt, in der U18-Bundesliga und auch schon bei den Erwachsenen. Sechsmal in der Woche geht er ins Training. Im Kugelstoßen und Speerwerfen setzte „Trainer“ Martin Kreutz ihn ein.

Sportlehrer Kreutz (36), der in Maxdorf Fußball spielte, spricht von einem „bärenstarken Tag“ seines Teams. Felix Gottwald (16) aus St. Martin, vereinslos, gehört dazu. Der frühere Turner bringt im Hochsprung (1,68 m, Bestleistung) die meisten Punkte ein. Niklas Steuerwald, Fußballer aus Edenkoben, musste über 800 Meter ran wie der Jüngste, Julian Weiß aus Hainfeld. Der 14-Jährige vom LCO hat noch den Blockwettkampf in Saulheim in den Knochen. Marius Anton punktete im Speerwerfen, Felix Hünerfauth aus Gommersheim wurde als Hochspringer gebraucht.

Die Mädchen des Europa-Gymnasiums Wörth belegten den fünften Platz im WK II. Der Sieger: Max-Planck-Gymnasium Trier. thc

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