Kreis Germersheim Ortsdurchfahrt ist wieder dicht

Seit Montag ist die Erlenbacher Ortsdurchfahrt wegen der Sanierung der Haynaer Straße wieder geschlossen. Der Ort muss weiträumig umfahren werden, innerörtliche Umleitungen laufen über Einbahnstraßenregelungen.

Die Sperrung jetzt sei viel reibungsloser verlaufen als beim ersten Mal, so Ortbürgermeister Maik Wünstel in der Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch. Wieder mussten zwar die Busfahrpläne geändert werden, weswegen es bei der Sperrung vor sechs Wochen viele Probleme gegeben habe. Bisher sei noch kein Bus zu spät oder gar nicht gekommen. Auch die Umleitungsschilder hätten diesmal pünktlich vor Einrichtung der Baustelle gestanden, zudem seien mehr Schilder aufgestellt worden. Anders als Ende 2018 habe er diesmal fast keine Anrufe von Bürgern erhalten. Natürlich sei trotz aller Schilder auch schon der erste Lastwagen in den Ort gefahren, so Wünstel. Die Baufenster würden anders als zunächst geplant ausgeführt. Ziel sei es, wenn das Wetter mitmache, vier Wochen schneller fertig zu sein. Wünstel appellierte an alle Bürger, sich selbst an die Tempo-30 und besonders an die Schrittgeschwindigkeit im Storchennest zu halten. Verstöße gegen das Durchfahrtsverbot könnten der Polizei (fließender Verkehr) oder dem Ordnungsamt (ruhender Verkehr) gemeldet werden – auch wenn natürlich nicht alle, die ein fremdes Nummernschild haben, nicht auch einen Grund haben könnten, aus Erlenbach zu sein, so Wünstel. Zudem diskutierte der Rat, ob nach der Sanierung an einigen Stellen Poller auf die Gehwege gestellt werden sollen, damit diese beim Ausweichen nicht überfahren werden. Eigentlich sollten die Poller schon bestellt werden, doch Verkehrsexperte Mike Schönlaub und Stadtplanerin Silke Struppler, beide von der Verbandsgemeindeverwaltung, regten alternativ das Aufstellen von Rankgerüsten oder Blumenkübeln an. Schönlaub will zudem die Lage der Parkbuchten optimieren und diese zunächst provisorisch anzubringen. Auch die Anwohner sollen dabei gehört werden. Poller müsste man sehr eng stellen, so Schönlaub. Für Struppler wären Rankgerüste und Pflanzenbeete in jedem Fall sinnvoll: Um den Verkehr zu verlangsamen und weil es im Ort sowieso zu wenig Grün gebe. Für Rankgerüste könnten Zuschüsse beantragt werden, mindestens 50 Prozent gebe es. Ratsmitglied Dieter Roth fragte nach, wer die Pflanzen pflegen solle. Er finde sie zudem nicht sehr schön und teuer. Aus finanziellen Gründen war auch Ingrid Nuß für einige Poller. Bei beiden Varianten müsse man den Landesbetrieb Mobilität (LBM) fragen, so Schönlaub. Zudem könnten die Poller erst gestellt werden, wenn die Parkplätze richtig stehen. Das werde mindestens noch ein Jahr gehen. Während der Zeit könnte man provisorisch Blumenkübel stellen. Wegen der Baustelle habe man noch drei Monate Zeit, meinte Wünstel. Im April soll es ein Gespräch zwischen den Anwohnern und der Verwaltung hinsichtlich der Parkbuchten geben. Die Anschaffung der Poller wird bis dahin verschoben.

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