Kreis Südliche Weinstraße Heimatdichter: Grabmal von Franz Matt enthüllt

Das Grabmal hat eine kleine Odyssee hinter sich.
Das Grabmal hat eine kleine Odyssee hinter sich.

«Kirrweiler.»„Jetzt hat unser Großvater seine Heimat an der Seite seines Freundes, des Pfarrers Carl-Theodor Schultz, gefunden.“ Mit diesen Worten begleitete Winfried Stracke die Enthüllung des Grabmals seines Opas, des Kirrweilerer Heimatdichters Franz Matt, am Sonntag auf dem Friedhof bei der Marienkapelle.

Der Sandstein hat eine Odyssee hinter sich. Nach dem Tod von Franz Matt am 3. Dezember 1957 zierte der Stein dessen Ruhestätte auf dem Bad Bergzaberner Liebfrauenberg. Nachdem das Kloster geschlossen wurde, blieb diese sich selbst überlassen. Enkel Winfried Stracke nahm sich zunächst des Steines an, später landete er im Garten von Winfrieds Bruder Franz-Josef in Neustadt. Dieser stellte ihn jetzt der Gemeinde Kirrweiler zur Verfügung. Der Stein wurde von Bildhauer und Künstler Bernhard Mathäss aus Duttweiler restauriert. Rund 70 Gäste kamen zur Enthüllung. Matt wirkte Anfang des 20. Jahrhunderts als Lehrer in Herxheim, Dudenhofen und Speyer. Damals begann seine literarische Tätigkeit. Matt litt unter dem Druck des NS-Regimes. Sein Buch „Bilder aus dem Dritten Reich“ veröffentlichte er unter dem Pseudonym Ernst Freiweg.

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