Kreis Germersheim Glitzerstaub und satte Techno-Beats

Viele der Festivalbesucher am Epplesee wollen wiederkommen.
Viele der Festivalbesucher am Epplesee wollen wiederkommen.

Die Veranstalter des „Sommertag“ Festivals hatten vorab mit etwa 2500 bis 3000 Besuchern gerechnet. Schätzungen des Sicherheitsdienstes nach besuchten etwa 2700 regionale und überregionale Gäste das Techno-Festival am Neuburger Epplesee. Aus Sicht der Polizei verlief das Festival weitgehend friedlich.

„Sowas gutes wie hier gibt’s in Freiburg nicht“, sagt der Freiburger Leon Reinhard. Die Headliner des Sommertag Festivals Klaudia Gawlas, Dominik Eulberg und Björn Torwellen sind weltweit bekannte DJs der Techno Szene, die die Menschen an den Epplesee lockten. Viele Besucher kamen von weiter weg angereist, um das Festival nicht zu verpassen. Festivalbesucher Jakob Lükebille aus Rheinstetten erwähnt, er sei generell in der Techno-Szene aktiv und freue sich besonders auf den Act von Klaudia Gawlas, die DJane habe er das erste Mal auf der Nature One 2018 gehört. Jedoch waren nicht nur eingefleischte Techno Fans auf dem Festival: „Das Sommertag Festival war das erste Festival, das wir besucht haben. Wir fanden es einfach geil und haben die Liebe zum Techno entdeckt“, erzählen die Freundinnen Diana Mavriodis und Josi Fittkau aus Baden-Baden. Lange geplant war der Festival Besuch bei der Hatzenbühlerin Kerstin Hirth: „Ich muss hier jedes Jahr herkommen, da freue ich mich schon das ganze Jahr drauf.“ Das Festival scheint auch bei älteren Besuchern gut anzukommen: „Wir finden es immer gut, wenn für die jungen Leute etwas gemacht wird. Am Wochenende sitzen bis zu 20 junge Leute bei uns in der Garage, weil hier so wenig geboten wird. Deshalb wollen wir uns das Festival einfach mal anschauen“, sagen Dieter und Traudel Wetzek, Scheibenhardt. Besonders beliebt bei den Besuchern war der Stand der Festivalschminkerin Laura Emich aus Pforzheim. Die Besucher wurden auf Wunsch mit Glitzerstaub und Farben verziert. Musikalisch bekamen die Besucher vor allem progressiven Techno geboten. Wer es lieber etwas ruhiger angehen lassen wollte, wurde an der zweiten Bühne fündig. Hier legten die DJs vorwiegend Tech House auf. Kritische Stimmen zum Festival bezogen sich hauptsächlich auf die langen Schlangen an den Getränkeausgaben und die hohe Besucherzahl in diesem Jahr. Lisa Zoller aus Neuburg: „Ich fand die Veranstaltung das erste Mal besser, es war einfach zu voll und man musste so lang am Ausschank anstehen. Außerdem hätte ich mir mehr Schattenplätze gewünscht.“ „Für die jüngeren ist das perfekt, es ist ein Aushängeschild für Neuburg. Für die älteren Bürger ist das Festival jedoch sehr belastend, weil sie dauerhaft beschallt werden“, sagt Ortsbürgermeister a.D. Thorsten Pfirmann. Für die Security Firma war es ein ruhiger Arbeitstag: „Es lief erstaunlich gut, es gab kaum Probleme. Manchmal roch es ein bisschen komisch, aber wir haben nichts Verbotenes gefunden“, sagt Momo Petrovic, Einsatzleiter der Security Firma SJS. Auch seitens der Polizei verlief das Festival fast ereignislos: Der Sicherheitsdienst verweigerte einem alkoholisierten 18-Jährigen den Zutritt zum Gelände, beim anschließenden Gerangel verletzte sich der aggressive 18-Jährige leicht. Darüber hinaus wurde gegen eine 30-Jährige ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet, da sie alkoholisiert (1,79 Promille) mit dem Fahrrad vom Festival nach Hause fuhr.

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