Kreis Germersheim Germersheim: 15 Plätze für Wohnmobilisten

Bis Mitte März ist der Wohnmobilstellplatz an der Carnot’schen Mauer gesperrt. Grund ist eine Erweiterung um acht neue Stellplätze. Zudem werden Zufahrt und Rangierbereich gepflastert sowie Rasengittersteine auf allen Stellflächen verlegt. Kosten: zirka 192 000 Euro.

Der Wohnmobil-Markt boomt. Auf der Messe Caravan Motor Tourismus (CMT) in Stuttgart wurden gerade die neuesten Zahlen bekanntgegeben: 40.568 Neuzulassungen bei Wohnmobilen gab es im Jahr 2017. Seit 2010 haben sich die Reisemobil-Zulassungen verdoppelt. Der Caravaning Industrie Verband (CIVD) erwartet auch dieses Jahr ein zweistelliges Wachstum. Und da Germersheim seit Jahren auf Tourismus setzt, ist die Erweiterung des Stellplatzes eine Folge davon – wenn auch nicht unumstritten.

Kritik an Kosten

In der Haupt- und Finanzausschusssitzung im November 2017 hatte die SPD-Sprecherin Ursula Küfner die geplanten Kosten als zu hoch kritisiert. Vor allem eine Schranke, die verhindern soll, dass der Platz überbelegt wird und kurz wegfahrende Mobilisten bei Rückkehr ihren reservierten Platz noch vorfinden, sollte 10.000 Euro kosten. 700.000 Euro habe die Herstellung des alten Wohnmobilstellplatzes inklusive der tieferliegenden Pkw-Parkplätze und die Entsorgung von Altlasten gekostet. Bürgermeister Marcus Schaile (CDU) steht wie die Mehrheit des Stadtrates hinter der Erweiterung. Diese wird rund 192.000 Euro inklusive aller Arbeiten kosten. „Wir werden die geplante Schranke jedoch vorerst weglassen“, sagte Schaile. „Wir gehen davon aus, dass die zusätzlichen acht Plätze ausreichen.“ Das Problem, dass zuvor bezahlte Plätze belegt seien, sollte damit behoben sein.

Bäume bereits gepflanzt

Vor Weihnachten wurden im an den alten Wohnmobilstellplatz angrenzenden Wäldchen bereits Bäume gerodet. „Vergangenes Jahr haben wir schon Bäume entlang der Straße als Ausgleich gepflanzt“, sagte Schaile. Doch seien diese halt noch klein. Bisher war der Rangier- oder Wendebereich des Reisemobil-Stellplatzes an der Carnot’schen Mauer nur mit Schotter- und Rieselmaterial befestigt. Das soll sich mit der geplanten Erweiterung nun ändern: „Wir werden die gesamte Fläche mit Pflaster befestigen“, sagte Schaile. Auf den Stellplätzen hätten sich immer wieder Wasserpfützen angesammelt.

Ticketautomat versetzt

Künftig sollen die Stellplätze mit Rasengittersteinen befestigt werden, so dass Regenwasser immer noch versickern kann. Zufahrt und Wendebereiche sollen hingegen mit Betonpflaster versiegelt werden. An beiden Plätzen – alt und neu – werden Ablaufrinnen eingebaut. Versetzt werden müsse auch der Ticketautomat, weil die Zufahrt zum neuen Platz über den bisherigen Standort erfolgt. Ab Mitte März soll der Platz zum Saisonstart wieder freigegeben werden. Die Übernachtung für zwei Personen nebst Fahrzeug auf einem Stellplatz kostet 5 Euro. Hinzu kommen unter Umständen 50 Cent pro Kilowattstunde Strom und einen Euro pro 100 Liter Frischwasser. Rund 2000 Übernachtungen zählt die Stadt pro Jahr laut Marcus Schaile.

x