Kreis Germersheim Europäischer Festungssommer kommt nach Germersheim

Festungstor und Wahrzeichen der Stadt: Weißenburger Tor.
Festungstor und Wahrzeichen der Stadt: Weißenburger Tor.

Festungen in den Mittelpunkt von Veranstaltungen rücken und damit Interesse der Menschen daran wecken, ist Ziel des „Festungssommers 2018“. Und natürlich der langfristige Erhalt der historischen Bauwerke. Auftakt mit Fachtagung.

Der „Europäische Festungssommer 2018“ kommt nach Germersheim. Es ist allerdings nicht das Fest, das man sich unter diesem Begriff vorstellen könnte, sondern, so Frauke Vos-Firnkes auf Anfrage der RHEINPFALZ, eine internationale Fachtagung. Von der soll aber das „Germersheimer Signal“ ausgehen, wie zukünftige Europäische Festungssommer in Germersheim zu touristischen Ereignissen werden können. Vos-Firnkes, die diese Fachtagung für die Stadt Germersheim organisiert, ist auch stellvertretende Vorsitzende des Verbandes Forte Cultura, der sich europaweit um den Erhalt und die Vermarktung der Festungen kümmert. „Wir bringen uns mit dem Europäischen Festungssommer in das Europäische Kulturerbejahr 2018 ein“, sagt die Historikerin. Sie legt allerdings Wert darauf, die Festungen nicht alleine als „historische Steine“ zu sehen, sondern sie mit einem nachhaltigen touristischen Nutzen dauerhaft zu erhalten. Damit solle auch für die jeweilige Festungsstadt ein positiver Bezug zur Festung und Nutzen aus deren touristischer Vermarktung geschaffen werden.

Marke: Festungserbe am Oberrhein

Erst im vergangenen Jahr ist Germersheim mit seiner Festung dem „Netzwerk Europäischer Festungstourismus und Festungsmarketing“ beigetreten. Diese Kooperation soll mit der jetzt anstehenden Fachtagung ausgebaut werden. Ein Ziel, das laut Vos-Firnkes erreicht werden soll, ist die gemeinsame Vermarktung der Festungen am Oberrhein unter der Dachmarke „Festungserbe am Oberrhein“. Außer der Festung Germersheim gehören dazu unter anderen die Bauwerke in Rastatt, Philippsburg, Neu-Breisach, Straßburg und Freiburg. Deutlich weiter spannt Forte Cultura das Netz mit dem „Europäischen Festungssommer“. Die Route umfasst Festungstouren von Norwegen und Litauen im Norden Europas bis nach Jaca (Spanien), Karlovac (Kroatien) und Eger (Ungarn) im Süden. Mehr als 20 dieser Festungen bieten touristische Spektakel für ihre Städte, seien es Historienspiele, Festungsfestivals, oder Kulturnächte. „Da wollen wir mit Germersheim auch hin“, sagt Vos-Firnkes. Der Europäische Festungssommer 2018 soll keine Eintagsfliege bleiben, sondern jedes Jahr „diese besonderen Bauwerke“ in den Mittelpunkt rücken.

Fachtagung für Festungsspezialisten

Eine Idee, wie dieser Anschub unterstützt werden könnte, habe der Germersheimer Bürgermeister Marcus Schaile präsentiert. Er wolle, sagt seine Tourismus-Fachfrau Vos-Firnkes, zusammen mit dem Historischen Museum der Pfalz in Speyer eine Festungsausstellung auf die Beine stellen. Diese Ausstellung könnte dann, so die Idee, als Wanderausstellung auf Reisen durch Europa gehen und Marketing für die Festungsstädte – besonders natürlich Germersheim – betreiben. Die Festungsfachtagung am 11. Juli in Germersheim richtet sich an geladene Festungsspezialisten. Es gebe aber auch für besonders interessierte Bürger die Möglichkeit, daran teilzunehmen, so Vos-Firnkes. Wer Interesse habe, könne sich bei ihr anmelden und erhalte dann eine Einladung.


Kontakt Frauke Vos-Firnkes, Stadtverwaltung Germersheim, E-Mail: fvos-firnkes@germersheim.eu. Internet www.forte-cultura.eu; www.germesrheim.eu; www.fortress-summer.eu; www.forts-2market.net.

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