Kreis Kusel Zuschauer helfen aus der Patsche

Marijan Griebel durfte bei der Rallye Letzebuerg einen Citroen DS 3 WRC pilotieren und holte sich am Ende den Gesamtsieg. Auf de
Marijan Griebel durfte bei der Rallye Letzebuerg einen Citroen DS 3 WRC pilotieren und holte sich am Ende den Gesamtsieg. Auf dem Beifahrersitz saß der Luxemburger Johny Blom.

«LUXEMBURG.» Einen weiteren großartigen Glanzpunkt in seiner noch immer jungen Karriere setzte Marijan Griebel am vergangenen Wochenende. Nach dem letztjährigen Gewinn der Rallye Lëtzebuerg im Hyundai I 20 R 5 holte sich der 29-jährige Polizeikommissar in diesem Jahr den Sieg im Citroën DS 3 WRC.

Nach seinem Gesamtsieg im vergangenen Jahr war es Griebels Wunsch, die einzige Rallye im Nachbarland Luxemburg in einem World-Rallye-Car (WRC) unter die Räder zu nehmen. Das Fahrzeug stellte ihm das französische Team PH Sport zur Verfügung. Begleitet wurde der Pfälzer aus Hahnweiler im Landkreis Birkenfeld von dem Luxemburger Johny Blom. Und das deutsch-luxemburgische Team fuhr vom ersten Meter an auf Sieg. Das machte sich schon bei der ersten Wertungsprüfung bemerkbar, wo die beiden einen Vorsprung von fast 19 Sekunden auf die Konkurrenz heraus fuhren. Nicht weniger als fünf WRC-Fahrzeuge und zehn R5-Rallyeboliden zählten dabei zur Konkurrenz. Griebel ging dabei aber an die Grenzen des Möglichen – was ihm dann aber auch einen Dreher in der zweiten Wertungsprüfung bescherte. Von diesem Zwischenfall gewarnt, erzielte Griebel bei den folgenden fünf Wertungsprüfungen dann aber jeweils die Bestzeiten. Mit einem Vorsprung von über einer Minute ging das Team schließlich auf die letzte Prüfung, einen Rundkurs in Rodershausen über 25 Kilometer. Traditionell wird dieser Parcours von vielen Zuschauern gesäumt. Schon 300 Meter nach dem Start fielen erste Regentropfen und im Laufe der Strecke entwickelte sich sogar ein Platzregen. Die aufgezogenen Trockenreifen waren für das stehende Wasser natürlich überhaupt nicht geeignet und es kam, wie es kommen musste: Plötzlich drehte sich der Citroën von der Strecke in den Graben. Hier bewährten sich die vielen rallyeinteressierten Zuschauer, die das Rallyeauto wieder zurück auf die Strecke schoben, und damit dem deutsch-luxemburgischen Team die Fortsetzung seiner Fahrt ermöglichten. „Ohne Vorwarnung ging der Motor beim Bremsen aus und wir drehten uns wie auf Glatteis“, erinnert sich Marijan Griebel an diese Situation. Dank des großen Vorsprungs aus den vorangegangenen Wertungsprüfungen reichte es am Ende dann aber doch zum zweiten Gesamtsieg des Polizeibeamten in Folge. Einen großen Dank richtete Griebel an die Zuschauer, „die uns aus der misslichen Lage befreit haben“. Im Ziel sagte er voller Freude: „Abgesehen von der Rutschpartie auf der letzten Prüfung war die Rallye Luxemburg auch dieses Jahr wieder ein Erlebnis für mich.“ Dazu gehöre auch, dass er eines der besten Rallye-Autos aller Zeiten habe pilotieren dürfen. „Nach meiner ersten Erfahrung in einem World-Rallye-Car vor nunmehr 13 Jahren kann ich bestätigen, dass dieser Citroën DS 3 WRC in einer ganz anderen Liga fährt“, resümierte Beifahrer Johny Blom. „Vom Shakedown bis zum Schluss habe ich die entspannte Fahrt neben Marijan genossen, denn er konnte auch in diesem ultimativen Rallyefahrzeug sein außergewöhnliches Talent unter Beweis stellen“, sagte der Luxemburger nach dem Rennen.

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