Kusel Thallichtenberg: Mutmaßlicher Bombenleger Graumann einst am Pfalzmuseum tätig

Der mutmaßliche Bombenbauer aus Mehlingen war sehr interessiert an Paläontologie und in den 90er Jahren am Pfalzmuseum in Bad Dü
Der mutmaßliche Bombenbauer aus Mehlingen war sehr interessiert an Paläontologie und in den 90er Jahren am Pfalzmuseum in Bad Dürkheim als Präparator beschäftigt. archiv

Der mutmaßliche Bombenleger Bernhard Graumann aus Mehlingen, der laut Polizei für zwei Sprengstoffanschläge verantwortlich sein soll (wir berichteten), hatte auch Verbindungen in den Kreis Kusel. Wie Sebastian Voigt, Leiter des Urweltmuseums Geoskop auf Burg Lichtenberg, bestätigte, gehen „essenzielle Teile“ der Dauerausstellung des Museums auf eine Privatsammlung von Graumann zurück.

Nach Haftstrafe in Bad Dürkheim tätig



Graumann hatte sich laut Voigt bereits als Jugendlicher der Paläontologie verschrieben, bedeutende Funde in der Nordpfalz gemacht und zweimal im Wettbewerb Jugend forscht gesiegt. In der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre, nach Verbüßung einer Haftstrafe, war Graumann als geowissenschaftlicher Präparator am Pfalzmuseum für Naturkunde / Pollichia-Museum in Bad Dürkheim beschäftigt. In diese Zeit, gleichzeitig die Konzeptions- und Gründungsphase des Urweltmuseums, fiel die Übertragung der Sammlung, die Graumann zuvor in einem privaten Museum in Mehlingen gezeigt habe, sagt Voigt. Der 59-jährige Graumann wurde am Freitag tot in seinem Haus aufgefunden. Nach Auffassung der Polizei soll er vor seinem Tod Sprengfallen installiert haben, um sich an Personen zu rächen, mit denen er in Konflikt geraten war. Ein Arzt starb, zwei Frauen wurden verletzt. Die Ermittler befürchten, dass es noch unentdeckte Sprengsätze gibt.

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