Kreis Kusel Die Peterskirche gerockt

Starke Stimmen, kraftvolle Rhythmen: Die Band „Sehnlichst“ riss die Zuhörer am Samstagabend mit.
Starke Stimmen, kraftvolle Rhythmen: Die Band »Sehnlichst« riss die Zuhörer am Samstagabend mit.

Die Band „Sehnlichst“ aus Mannheim faszinierte am Samstagabend mit einem sehr emotionalen Konzert die Besucher in der Peterskirche in Theisbergstegen.

Die idyllische Lage der kleinen Kirche passte wunderbar zu der Atmosphäre des Konzertes: Die Band sang und spielte Lieder mit religiösem Bezug – bekannte Worship-Songs wie auch Eigenkompositionen, doch völlig unkonventionell und so lebendig, dass Hippie-Feeling aufkam. Dieser Funke sprang auch sofort auf die Besucher über: Bereits beim ersten Lied „Herr, ich komme zu Dir“, einer melodiösen Ballade, die Sängerin Yvonne Betz mit weicher, klangvoller Stimme sang, fieberten sie mit. Die Band bestand neben ihr aus den Gitarristen Felix Schüler, Dee Rosario und Sänger und Gitarrist Michael Handke, den Sängerinnen Irene Clausen, Karina Handke und Rahel Kaufmann, Bassist Patrick Gruber, Schlagzeuger Andi Kaufmann und Bandleiter Michael Herberger am Keyboard. Der Auftritt in Theisbergstegen kam durch Felix Schüler zustande, der aus Haschbach stammt und die Band während seines Musikstudiums in Mannheim kennen gelernt hatte. Zu leise präludierenden Akkorden stimmte Irene Clausen das Lied „Dein ist das Reich“ an, mit einer verhaltenen Stimme voll ruhiger Kraft und Gewissheit; die Band begleitete sie im Refrain wie ein Echo-Nachhall, bevor der Song in einen beschwörenden Sprechgesang mündete. Kraftvoll und markant waren dagegen die schnellen, kurzgliedrigen Rhythmen von „El Shadai“, das Michael Handke voller Temperament lebendig werden ließ. Lange, leise Liegetöne, die durch den Raum sirrten, beschworen in dem Song „Oceans“ eine flirrende Spannung herauf, bevor Yvonne Betz zu dunkel-verhaltenen Klavierakkorden mit ihrer hellen, voll aufblühenden Stimme einsetzte. Ihre klangvollen Vokalisen legten sich über die Musik, deren immer schneller werdende Rhythmen durch markante Akzente des Schlagzeugs hervorgehoben wurden. Abrupt brach dieser Sound jedoch ab und schlug in einen Sprechgesang voll ruhiger Kraft und Gewissheit um, in dem Yvonne Betz die Kraft besang, die den Menschen aus der Liebe Gottes erwächst. Mit einem hohen Liegeton voller Spannung setzte auch der Gospel „All who are thirsty“ ein. Kehlig blühte die weiche Stimme von Yvonne Betz auf, voller Sehnsucht, aber auch Kraft – ein eindringlicher, hoch emotionaler Appell zur vollen Instrumentalbegleitung der Band, der in dem Aufruf „come Lord Jesus, come“ gipfelte. Mit dem Song „The Lion and the Lamb“ rockte die Band „Sehnlichst“ die Peterskirche. Machtvoll fluteten die Klänge in kraftvollen Rhythmen durch den Raum, der Gesang schwoll immer mehr an. „Euch geht’s gut,“ meinte Sänger Michael Handke spontan. „Es macht Spaß, hier zu sein und mit euch hier zu spielen. Ihr könnt auch tanzen, wenn ihr wollt,“ forderte er die Besucher auf und sorgte damit für eine sehr ungezwungene Atmosphäre. Dazu passte auch die klare, helle Stimme von Rahel Kaufmann bei der völlig unaufgeregten Ballade „Ich bin der, der ich bin“. Langsame Keyboardakkorde fanden sich hier langsam zu einer in sich ruhenden lautmalerischen Melodie zusammen, deren Ausdruck zutiefst berührte. Voller Innigkeit, dabei aber fröhlich und beschwingt war die Ballade „Great are you, Lord“, mit der Yvonne Betz ihre Zuhörer fesselte. Ruhig und kühl setze ihre Stimme auch in dem Song „1000 Gründe“ ein, der im Refrain in ein unerschütterliches Gotteslob mündete. Geschmeidige karibische Rhythmen unterstrichen den Charakter von „Wonder“, zu dessen Refrain „I see you on my way“ viele Besucher aufsprangen und mitklatschten. So richtig rockte die Band die Kirche dann mit ihrem letzten Song „You are good“, zu dem auch ein kleiner Junge begeistert mittanzte. Für den begeisterten Applaus bedankten sich die Gäste aus Mannheim mit der Wiederholung des Liedes „The Lion and the Lamb“. Auch nach dem Konzert standen viele Besucher noch draußen bei einem geselligen Umtrunk und unterhielten sich in bester Stimmung mit Bekannten oder auch mit den Künstlern.

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