Kreis Südwestpfalz „Vorzeige-Kindergarten“

„Dellfeld ist eine lebendige Gemeinde“, betonte Bürgermeisterin Doris Schindler in ihrer Ansprache beim Neujahrsempfang der Gemeinde am Freitagabend. Es sei ein Ort, der sowohl Einheimischen als auch Neuen „gleich welcher Kultur und Herkunft“ eine Heimat biete. Sie lobte vor allem das starke ehrenamtliche Engagement und Miteinander.

Gemeinsam habe man in der Vergangenheit bereits viel erreicht und geboten. Um die Gemeinde weiterhin lebens- und liebenswert zu erhalten und erfolgreich weiterzuentwickeln, brauche es auch 2017 wieder viel Engagement und ein tatkräftiges Miteinander. Hierzu zitierte Doris Schindler ein afrikanisches Sprichwort: „Willst du schnell gehen, dann geh allein, willst du weit gehen, dann geh mit anderen zusammen.“ Sie begrüßte die Gäste im vollen Bürgerhaus zudem mit einem Neujahrsgedicht. Um sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, müsse man manchmal Umwege nehmen. Als Beispiel erwähnte Schindler die Schulstraße, die größte Baustelle des vergangenen Jahres. Der Ausbau der Straße habe sich zwar verzögert, doch habe sich diese Maßnahme „sichtlich gelohnt“. In ihrem Jahresrückblick schlug die Bürgermeisterin einen Bogen vom Großen zum Kleinen. Zunächst blickte sie auf Ereignisse der Weltpolitik und die allgemeine Sicherheitslage in Deutschland zurück, dann erinnerte sie an Ereignisse in Dellfeld. Unter anderem erwähnte sie den „hervorragenden und flexiblen Vorzeige-Kindergarten mit seinen ganzjährigen Öffnungszeiten“. Die Einrichtung trage dazu bei, dass die Gemeinde ein kinder- und familienfreundlicher Ort sei. Ein Höhepunkt im Dorfleben sei das 25. Dorffest gewesen, das dank des neu gegründeten Kulturvereins „alle Erwartungen übertroffen“ habe. Wie mehrfach berichtet, hat der Verein das Dorffest wiederbelebt. Die Dorfweihnacht sei zu einer festen Größe im Jahreskalender der Gemeinde geworden. Die Einnahmen von rund 3000 Euro will die Gemeinde in Willkommensschilder investieren, die an den Ortseingängen von Dellfeld aufgestellt werden. Ein weiterer Erfolg sei die Adventsfensteraktion gewesen (wir berichteten am 3. Dezember). Dafür dankte Doris Schindler der Organisatorin Yvonne Sarther. Diese nahm den Neujahrsempfang zum Anlass, um die Aktion abzuschließen. Sie überreichte den Fördervereinen von Kindergarten und Grundschule sowie der Aktion „Menschen helfen leben“ Schecks über jeweils 1550 Euro. Das Geld stamme aus den Spenden aus der Adventsfensteraktion. Allerdings habe es 2016 auch weniger erfreuliche Veränderungen im Gemeindeleben gegeben, blickte Doris Schindler zurück. So löste sich der Gesangverein Concordia Dellfeld als ältester Verein der Gemeinde nach 135 Jahren auf. Und auch der Friedhof gehöre zu den dunkelsten Themen der Gemeinde. So sei eine Erhöhung der Friedhofsgebühren im vergangenen Jahr unumgänglich gewesen, berichtete die Bürgermeisterin. Was die finanzielle Lage Dellfelds betrifft, so sei die Gemeinde auf einem guten Weg. Ihr Ziel sei weiterhin, die Gemeindefinanzen zu stabilisieren; dennoch wolle sie keinen Stillstand oder Totsparen. Für eine kleine Gemeinde wie Dellfeld sei es gut zu wissen, dass man eine finanzkräftige Verbandsgemeinde hinter sich habe, erklärte Schindler in ihrer Ansprache. Der Gesangverein Eintracht Falkenbusch und die Dellfelder Blasmusikanten umrahmten den Neujahrsempfang im Bürgerhaus musikalisch. |cdh

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