Kreis Südwestpfalz Totschlagsprozess: Ehemann in zehn Tagen vor Gericht

NÜNSCHWEILER. Am Dienstag, 2. Dezember, beginnt vor dem Landgericht Zweibrücken der Prozess gegen den Ehemann einer Frau, deren Leiche im Juni im Wald bei Nünschweiler gefunden wurde (wir berichteten zuletzt am 18. September). Das Paar lebte getrennt. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Mann Anklage wegen Totschlags erhoben.

Der Leitende Oberstaatsanwalt Eberhard Bayer begründete das damit, dass weder das Motiv der Tat noch die näheren Umstände bekannt seien. Für eine Anklage wegen Mordes müssten aus juristischer Sicht besondere Merkmale wie etwa Heimtücke vorliegen, oder es müsse sich beispielsweise um eine Tat zur Befriedigung des Geschlechtstriebs handeln. Da der Angeklagte nach wie vor schweigt, wissen die Ermittler nicht genau, wie das Verbrechen passiert ist. An Pfingstmontag war eine 29-Jährige aus Nünschweiler spurlos verschwunden. Die Polizei suchte über Tage nach ihr – unter anderem mit Hubschraubern. Im Juni fand die Polizei in Nünschweiler bei der Bärenhütte die Leiche der Frau. Die Obduktion ergab, dass die Mutter zweier Kinder erstickt und dann im Wald vergraben wurde. Die Ermittler sagten damals, es sei eine „Kombination aus Ermittlungen und Zufall“, dass man die Leiche gefunden habe. (gana)

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