Hauenstein Standgebühren für Wohnmobilplatz steigen

Hauenstein hat seinen Wohnmobilstellplatz hinter dem Schuhmuseum ganz neu angelegt.
Hauenstein hat seinen Wohnmobilstellplatz hinter dem Schuhmuseum ganz neu angelegt.

Der neu gestaltete Wohnmobilstellplatz in Hauenstein bekommt demnächst einen neuen Stromanschluss, aber keine Schranke. Die Gebühren wurden effektiv erhöht, sollen aber noch unter dem bundesweiten Schnitt liegen. Das gilt auch für den Stromtarif.

Beigeordneter Markus Pohl verspricht sich über die Stromeinnahmen sogar einen kleinen Gewinn für die Gemeinde. Der Gemeinderat genehmigte am Dienstag die Installation eines Stromverteilers für rund 8000 Euro. Bisher bezogen Wohnmobile auch schon Strom auf dem Platz. Der Preis war jedoch in der Standgebühr von zehn Euro enthalten. Jetzt kostet der Platz weiterhin zehn Euro pro Tag, allerdings nur noch mit Wasser und Entsorgung. Der Strom muss am neuen Verteiler mit Münzen separat bezahlt werden. Eine spätere Umrüstung auf EC-Karte oder Handybezahlung sei möglich. Der Rat beschloss einen Strompreis von 85 Cent pro Kilowattstunde.

Normale Hauensteiner Stromkunden mit einem geringen Stromverbrauch zahlen 63 Cent pro Kilowattstunde. Mit den 22 Cent mehr will Pohl innerhalb von fünf bis sieben Jahren den Stromverteiler amortisieren. Falls auf das Schuhmuseum noch eine große Photovoltaikanlage kommt, wäre sogar eine noch schnellere Amortisation möglich, rechnete Pohl vor. Bisher wurden pro Jahr mehrere tausend Kilowattstunden Strom auf dem Wohnmobilplatz verbraucht. Eine genaue Angabe sei nicht möglich, da noch eine Straßenlaterne an dem Zähler hänge, erläuterte Bürgermeister Michael Zimmermann. Der bisherige Stromverteiler war zu alt und musste erneuert werden. Die genaue Abrechnung des Stromverbrauchs hat auch den Vorteil, dass Großverbraucher, die ihre Klimaanlage mit Strom betreiben, besser zur Kasse gebeten werden können.

Keine Ermäßigung mehr

13 Wohnmobile passen auf den Platz, der hinter dem Schuhmuseum liegt und im vergangenen Jahr neu gestaltet wurde. Dazu kommen zwei bis drei Notplätze vor dem Museum für Zeiten mit starkem Andrang. Bisher wurde eine Standgebühr von zehn Euro pro Tag und fünf Euro im Winter berechnet. Wer drei Tage im voraus buchte, zahlte nur 25 Euro. Damit ist nun Schluss. Jetzt kostet es ganzjährig zehn Euro. Die Ermäßigung wurde gestrichen. Mit diesem Preis bewege sich Hauenstein immer noch am unteren Rand der üblichen Wohnmobilgebühren in Deutschland, berichtete Pohl, der selbst ein Wohnmobil hat und auf vielen Plätzen schon übernachtet habe. Viele andere Ferienorte forderten gar 15 Euro pro Nacht. Auch beim Strom sei Hauenstein noch günstig. Andernorts werde pauschal ein Euro pro Kilowattstunde gefordert.

Keine Schranke

Keine Mehrheit gab es im Rat für eine Schranke zur Zugangskontrolle des Platzes. Diese würde 25.000 Euro kosten, erläuterte Bürgermeister Zimmermann, der eher zu einem Parkscheinautomaten wie in Pirmasens tendiert. Aktuell wird die Standgebühr im Schuhmuseum bezahlt.

Der Platz wurde für insgesamt 65.000 Euro neu angelegt mit Schotterflächen für die Wohnmobile und einer teilweise gepflasterten Zufahrt. Zwischen den Wohnmobilen wurden kleine Hecken als Abgrenzung gepflanzt. Der Platz ist rund 700 Quadratmeter groß.

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