Kreis Südwestpfalz Schutz vor Wasser

Der Althornbacher Gemeinderat will ein Konzept entwickeln, wie der Ort besser vor Wasserschäden geschützt werden kann. Das haben die Ratsmitglieder in der Sitzung am Dienstag einstimmig beschlossen. Dabei geht es sowohl um Schäden bei Starkregen als auch um Hochwasserschäden entlang des Hornbachs.

Erste Ideen diskutierten die Ratsmitglieder bereits am Dienstag. So berichtete Bürgermeisterin Ute Klein (SPD), dass kaum mehr Wasser durch die Gärten schieße, seit hinter dem Langen Feld eine Streuobstwiese angelegt wurde. Zuvor sei dort ein Maisfeld gewesen. „Wir sollten zusammen mit den Bürgern schauen, wo Ähnliches möglich ist, und Wasser zurückhalten, wo es nur geht“, appellierte Klein. Dabei komme es insbesondere auf die Mitarbeit der Bauern an. Diese könnten beispielsweise mit Gräben zwischen den Feldern helfen, oder indem sie die Äcker quer statt längs pflügen. Bernd Kipp (UWG) wies darauf hin, dass die bestehenden Gräben auch gepflegt werden müssten. Dem stimmte Klein zu, „doch besser wäre, wenn erst gar nicht so viel Wasser in die Gräben gelangt, denn dann schießt es Richtung Dorf“. Als kritischen Punkt nannte die Bürgermeisterin unter anderem den Bödinger Weg. „Mir ist es Angst und Bange vor dem nächsten Regen. Da kann man nur hoffen, dass es langsam anfängt, denn die Böden nehmen aktuell überhaupt nichts auf. Das Wasser würde nur so drüberschießen“, sagte Klein. Als Gemeinde im Tal direkt am Hornbach sei der Ort nicht nur durch Starkregen gefährdet, sondern auch durch Hochwasser. Regelmäßig überflutet der Hornbach das Tal, da muss es nicht mal lange regnen. „Ich würde mir wünschen, dass auch die Gemeinden auf den Höhen mehr dafür tun, das Wasser zurückzuhalten. Dann hätten wir im Tal weniger Probleme“, sagte die Bürgermeisterin. Neben dem Wasser beschäftigte sich der Rat auch mit dem Thema Wald. Wie mehrfach berichtet, darf der Forst das Holz, das er für die Gemeinden schlägt, in Rheinland-Pfalz nicht mehr selbst verkaufen. Das übernimmt künftig eine Vermarktungsgesellschaft mit mehreren Sitzen. Für die Westpfalz wird Maikammer zuständig sein. Der Rat beschloss einstimmig, der Gesellschaft beizutreten. Ändern wird sich durch den Beitritt nicht viel. Der Forst wird sich weiterhin um den Althornbacher Wald kümmern und das Holz einschlagen, nur den Verkauf übernimmt die Gesellschaft. Nicht davon betroffen ist das Brennholz. Hier bleibt alles beim Alten wie Hermann Braun vom Forstamt Westrich versicherte. Althornbach hätte sein Holz auch selbst vermarkten können. Mit ihren 17 Hektar Wald wäre die Gemeinde allerdings ein ganz kleines Licht auf dem Holzmarkt gewesen und hätte laut Braun keine vernünftigen Preise bekommen. Doch diese Frage stellte sich im Rat erst gar nicht. „Aus unserem Wald wird so gut wie nichts an die Industrie verkauft. Ich sehe kein Problem darin, der Gesellschaft beizutreten“, sagte Klein. So sahen das auch die übrigen Ratsmitglieder.

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