Bruchweiler-Bärenbach Sanierung der katholischen Kita: Das kommt auf die Gemeinde zu

Die Kita St. Franziskus in Bruchweiler soll saniert und umgebaut werden.
Die Kita St. Franziskus in Bruchweiler soll saniert und umgebaut werden.

Die katholische Kindertagesstätte St. Franziskus in Bruchweiler-Bärenbach muss saniert und erweitert werden. Das steht schon seit einiger Zeit fest. Für die Gemeinde stellt das einen erheblichen finanziellen Kraftakt dar.

Nach Diskussion hatte sich der Gemeinderat von Bruchweiler-Bärenbach am 15. Januar darauf geeinigt, dass die Kita ausgebaut wird und gleichzeitig dem Planungsteam Südwest den Planungsauftrag erteilt. Eine Erweiterung ist unausweichlich, weil die Kreisverwaltung im bisherigen Umfang keine neue Betriebserlaubnis erteilen wird, da die Kita nicht den neuen gesetzlichen Vorgaben entspreche, hieß es. Die gewünschte Rückstufung auf 85 Kita-Plätze könne erst nach der Sanierung erfolgen.

Ortsbürgermeister Günther Feyock berichtete, dass am Gebäude dringend das Dach saniert werden müsse, da es undicht sei. Eine neue Mensa für die Ganztagsbetreuung sei ebenso erforderlich wie die Sanierung der Küche. Weiter habe man an Schallschutz und eventuelle Installation einer PV-Anlage auf dem Dach gedacht.

Dachraum kann künftig nicht genutzt werden

Thomas Diehl vom Planungsteam erläuterte, dass das Land bei einer Rückstufung auf 85 Kita-Plätze nicht mitmache, weil der Platz für die geforderten Schlafplätze nicht vorhanden sei. Auf Frage von Rüdiger Gimber bezüglich der Zuständigkeit wurde erklärt, dass das Kreisjugendamt für die Betriebserlaubnis zuständig sei, die Umsetzung jedoch Aufgabe der Gemeinde ist.

„Zuletzt hatten wir am Gebäude die energetische Sanierung durchgeführt. Die jetzigen Aufgaben schließen direkt an die Sanierung an“, erklärte Ingenieur Diehl. Problem hierbei sei die „wilde Geometrie“ der Gauben. Das Dach sei hauptsächlich in den Kehlen undicht: „Eigentlich wollten wir deshalb das ganze Dach abnehmen und ein neues Satteldach montieren.“ Wegen der Innenaufteilung der Räume sei dies jedoch nicht möglich. Der vorhandene Dachstuhl, welcher auf dem ursprünglichen Beton-Flachdach aufsitzt, bleibt erhalten, die momentane Welleternit-Eindeckung werde entfernt und durch Sandwichelemente ersetzt. Der niedrige Dachraum könne nicht genutzt werden.

PV-Anlage möglich

Diehl: „Wir haben Raumbedarf für Schlafräume und eine Mensa.“ Nebenräume, welche man hierfür nutzen könnte, sind nicht vorhanden. Deshalb werde die alte Überdachung im Außenbereich an der Nordseite abgetragen und ein neuer Anbau errichtet. Darin hätte die neue Küche und die angrenzende Mensa Platz. Die jetzige Küche sei für eine Ganztagesbetreuung zu klein und an der heutigen Stelle deplatziert. Weiter entstünde im Anbau ein Zugang zum neuen Außengeräteraum und eine Treppe zum Dachraum, welche bisher nicht vorhanden ist. Die Küchengeräte würden wieder verwendet und ergänzt. Mit dem neuen Kita-Dach wäre das Aufsetzen einer PV-Anlage möglich. Aus Kostengründen sollten die VG-Werke Installation und Betrieb der PV-Anlage (etwa 40 bis 50 Kilowattpeak) übernehmen und den Strom an die Kita verkaufen.

Das Planungsteam hat für den Umbau folgende Kosten ermittelt: Rückbau des Daches 25.000 Euro, Neueindeckung und Dämmung 216.000 Euro, Abriss Überbau 45.000 Euro, neuer Anbau 635.000 Euro, Umbau Küche 8000 Euro, Umbau am Bestand 20.000 Euro, Außenanlage 20.000 Euro, insgesamt 1,25 Millionen Euro. Für die Kita-Erweiterung werde vom Land ein Zuschuss von 178.500 Euro erwartet, vom Landkreis 250.000 Euro, sodass für die Gemeinde ein Eigenanteil von 606.528 Euro bleibe. Christine Burkhart von der VG Dahn erläuterte die Finanzierung. Der Förderantrag müsste allerdings zeitnah gestellt werden. Zuschussrechtlich könnte man dann direkt beginnen, tatsächlich jedoch erst im nächsten Jahr.

Neues Gebäude würde vier Millionen Euro kosten

Bei der anschließenden Diskussion gab es verschiedene Änderungswünsche. Rüdiger Gimber regte an, den neuen Anbau aufzustocken um zusätzlichen Raum, beispielsweise einen Serverraum zu schaffen. Christoph Burkhart hätte in Anbetracht der Kosten lieber ein neues autarkes Kita-Gebäude gesehen. Der Einwand von Diehl: „Das würde etwa vier Millionen kosten.“ Thomas Zwick fehlte bei der aktuellen Planung ein zusätzlicher Gruppenraum. Ortschef Feyock sagte: „Ich finde den Plan gelungen, für das, was gefordert ist.“ Er verwies auf die fehlenden Standards und dass man wegen fehlender Räume derzeit nur eine Vier-Stunden-Betreuung anbieten könne. „Wir müssen es machen, um unsere Kita zu erhalten.“ Bei einer Enthaltung wurde dann die Kita-Sanierung beschlossen.

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