Rumbach Rumbach ist erste „Gemeinde unter den Sternen“

Freuen sich über die Auszeichnung Rumbachs (von links): Projektkoordinatorin Anna Katharina Prim, Friedericke Weber (Direktorin
Freuen sich über die Auszeichnung Rumbachs (von links): Projektkoordinatorin Anna Katharina Prim, Friedericke Weber (Direktorin des Biosphärenreservats) , Ortsbürgermeister Ralf Weber, erster Beigeordneter Gerhard Knospe, VG-Bürgermeister Michael Zwick, Lichtplaner Uwe Knobloch.

Gelebter Naturschutz – darum geht es den Rumbachern bei ihren Bemühungen, mehr natürliche Dunkelheit zuzulassen. Dafür haben sie nun als erste Gemeinde im Biosphärenreservat Pfälzerwald das Zertifikat vom Projekt Sternenpark erhalten.

„Gemeinde unter den Sternen“ – so darf sich Rumbach nun als erster Ort im Biosphärenreservat nennen. Denn Rumbach hat sich für eine Umstellung auf eine sternen- und somit auch tierfreundliche Beleuchtung entschieden und ist deshalb vom Projekt Sternenpark Pfälzerwald ausgezeichnet worden. Unter anderem hat die Gemeinde dafür auf eine nächtliche Reduzierung des Lichtstroms um 50 Prozent und eine nach unten gerichtete Beleuchtung geachtet. Damit leistet der Ort laut Biosphärenreservat einen aktiven Beitrag zur Vermeidung von Lichtverschmutzung sowie zum Schutz der menschlichen Gesundheit und zum Umwelt- und Ressourcenschutz.

Ortsbürgermeister Ralf Weber freut sich über die Auszeichnung – und „kann jeder Gemeinde empfehlen, sich mit den Verantwortlichen des Sternenpark-Projekts und den zuständigen Ingenieuren an einen Tisch zu setzen“. Für ihn ist die Mitwirkung am Projekt und die Auszeichnung „gelebter Klima- und Naturschutz“. Michael Zwick, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, pflichtet bei: Die Auszeichnung sei ein wichtiger Baustein für mehr Naturschutz und Nachhaltigkeit – „das passt zu uns ins Dahner Felsenland“.

Weniger Licht und weniger Kosten

Aufgrund von Industrialisierung, Zersiedelung und anderen Faktoren herrscht nur noch an wenigen Orten in Europa nach Sonnenuntergang natürliche Dunkelheit. Der Pfälzerwald jedoch weist noch Gebiete mit nahezu natürlichen Nachtlandschaften und einem sternenreichen Himmel auf. Diese Gebiete sind wichtig und wertvoll, weil sie neben der Schönheit des Sternenhimmels auch Lebensraum für zahlreiche tag- und nachtaktive Tiere und Pflanzen bieten.

Das Projekt „Sternenpark Pfälzerwald“ will solche Gebiete mit nahezu intakten Nachtlandschaften erhalten und fördern, für den Schutz der natürlichen Nacht sensibilisieren und zeigen, wie man eine Reduzierung der Lichtverschmutzung mit Energie- und Kosteneinsparungen verbinden kann. Von einer Sanierung der Straßen- und Außenbeleuchtung sollen Mensch und Natur gleichermaßen profitieren.

Die Auszeichnung „Gemeinde unter den Sternen“ in Form eines Zertifikats wurde in Anlehnung an bestehende Kriterien zur Reduzierung der Lichtverschmutzung und an bestehende Förderprogramme erarbeitet. Kriterien sind unter anderem eine gezielte Lichtlenkung und eine Reduzierung der Lichtmenge, Lichtfarbe sowie der Leuchtdauer. Das Zertifikat wird in den drei Stufen Bronze, Silber und Gold vergeben. Biosphärenreservats-Direktorin Friedericke Weber dankte den Rumbacherinnen und Rumbachern für ihr Engagement: „Wir freuen uns, wenn dies auch andere zum Mitmachen ermutigt.“

Kommunen im Projektgebiet sind dazu eingeladen, sich ebenfalls als „Gemeinde unter den Sternen “ zu bewerben und somit eines der besonderen Merkmale des Biosphärenreservats, den natürlichen Nachthimmel, als Kulturgut für folgende Generationen zu erhalten.

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