Merzalben Pandemie bremst Kulturverein aus

Nicht in trockenen Tüchern ist die Angelegenheit KZV-Heim. Der Pachtvertrag mit der Gemeinde läuft 2030 aus.
Nicht in trockenen Tüchern ist die Angelegenheit KZV-Heim. Der Pachtvertrag mit der Gemeinde läuft 2030 aus.

Der Ausfall vieler Veranstaltungen infolge der Corona-Pandemie hat ein deutliches Loch in die Kasse des Heimat- und Kulturverein (HuK) Merzalben gerissen. Einige Projekte, wie etwa eine Heizung in der alten Kirche, können daher nicht umgesetzt werden.

Es sei sein allergrößter Wunsch, sagte der Gründer und Vereinsvorsitzende Robert Metz, „dass alle Bürger des Dorfes Mitglied bei uns werden“. Dann wäre es „ein echtes Bürgerhaus oder besser gesagt, das Haus aller Bürger“, so Metz. Dann wäre es auch möglich, die anfallenden Kosten, wie etwa 3000 Euro Miete an den Hausbesitzer, den Kaninchenzuchtverein P 39, sowie die rund 2000 Euro Nebenkosten komplett aufzufangen, so die Rechnung des Vorsitzenden, der erst kürzlich im Amt bestätigt wurde. Neuer Stellvertreter ist Dietmar Finkler. Momentan zählt der HuK 142 Mitglieder.

Alle Veranstaltungen mussten wegen der Coronapandemie 2020 abgesagt werden. Lediglich vier waren dann 2021 möglich. Aber die Absagen rissen ein Loch in die Vereinskasse. Mitgliedsbeiträge, Einnahmen aus den Veranstaltungen und Spenden halfen, die laufenden Kosten zu decken. Mangels Einnahmen war es allerdings bisher nicht möglich, Geld anzusparen, etwa für die angepeilte Sitzheizung in der alten Kirche. Nicht verwirklicht werden könne das Ansinnen, dass von einem Privatmann das KZV-Heim gekauft werde. Hier stehe die Gemeinnützigkeit im Vordergrund. Der Verein habe nicht die Mittel, das Heim zu kaufen, betonte Metz.

Historischer Backofen wird wieder aufgebaut

Bezüglich des historischen Brotbackofens machte Metz klar, dass der vorherige Besitzer Sergej Lider den Steinofen der Gemeinde geschenkt habe. Diese sei nun dabei, den historischen Backofen wieder in ursprünglicher Ausführung aufbauen zu lassen. Es fehle jetzt noch der Ofenbauer, der das Innenleben des Backofens einrichte. Der Verein sei stark daran interessiert, im Sommer wieder das beliebte Brotbackfest anbieten zu können, so Robert Metz.

Ortsbürgermeister Michael Köhler erklärte auf RHEINPFALZ-Anfrage, dass man sämtliche baurechtliche Voraussetzungen erledigt habe. Man warte nun noch auf den Ofenbauer. Die für die schützende Abdeckung benötigten Utensilien wie Holz für das Dach und Bieberschwänze lägen bereit. Köhler bestätigte, dass die Gemeinde Eigentümer des Brotbackofens sei. Das Gelände, auf dem das KZV-Heim, jetzt Kulturhaus Hasenheim, errichtet wurde, gehöre der Gemeinde, informiert Köhler. So habe man hier den richtigen Platz für den Brotbackofen gesehen und baute ihn im direkten Umfeld des Heimes auf. Damit seien auch beim Brotbackfest die Sanitäranlagen in unmittelbarer Nähe.

x