Kreis Südwestpfalz Mehrsprachige Führungen beliebt

Eine Besuchernische mit Gästen aus europäischen Partnerschaften funktioniert im Hauensteiner Schuhmuseum immer besser: Partnerschaftsvereine aus ganz Rheinland-Pfalz und benachbarten Regionen nutzen das Angebot der Partnerschaftsbesuche vermehrt. Auch Schüler besuchen das Museum.

Nicht zuletzt die Mehrsprachigkeit der Führer in Französisch, Englisch und Italienisch und die zusätzliche Erleichterung durch Audioguides in diesen Sprachen (zusätzlich in Niederländisch) kommt laut Museumsleitung bei den deutschen Gastgebern von Partnerschaftsgruppen hervorragend an. Deshalb buchen Partnerschaftsvereine bei ihrem Besuch der Schuhmeile gerne eine kleine Reise in die Schuhvergangenheit. Auch die Gastronomen profitieren von diesen Gruppen, die sich meist noch ein weiteres Besuchsziel in der Südwestpfalz und Südpfalz heraussuchen. Sehr viele Gruppen kommen aus den 140 rheinland-pfälzisch/burgundischen Partnerschaften, mit deren Zentralstelle in Mainz das Hauensteiner Museum sehr gut zusammenarbeitet. Besonders Reiseunternehmen und Vereine aus dem benachbarten Elsass und Lothringen haben bei Tagesausflügen das Hauensteiner Museum fest in ihrem Programm. In diesem Bereich arbeitet das Museum mit den Schulverwaltungen und den Fortbildungsleitern der grenznahen Schulbezirke zusammen. Hier finden regelmäßig Besuche von Schülergruppen statt, denen ein eigenes Besuchsmodul gewidmet ist: Kurzführung und anschließend Basteln mit dem museumseigenen ehrenamtlichen Bastelteam. Dieses Angebot wird auch immer mehr von pfälzischen Schulen wahrgenommen, die im Zeitraum von zwei Stunden einen Überblick über die heimatgeschichtliche Fabrikarbeit und die Schuhkultur erhalten und zugleich den kreativen Umgang mit Leder innerhalb weniger Minuten selbst ausprobieren können. Der Lohn für diese Schüler bis zur Sekundarstufe zwei ist dann immer das fertige Produkt, das die jungen Besucher mit nach Hause nehmen dürfen. Die Museumsleitung ist derzeit dabei, mit den ehrenamtlichen Helfern die Palette der kleinen Lederarbeiten weiterzuentwickeln. Erst vor einigen Tagen war der Partnerschaftskreis Neustadt-Dijon im Museum. Jean Louis Weirich und Elli Prowitz-Stuck hatten eine deutsch-französische Delegation der beiden Alpenvereine unter anderem nach Hauenstein geführt, wo sie nicht nur das Museum und die Geschichte der Schuhfabrikation zweisprachig erforschten, sondern danach auch eine Wasgauwanderung unternahmen. (ys)

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