Kreis Südwestpfalz Manager aus Krefeld bald in Homburg

Die Homburger Stadtwerke haben ab Juli wieder eine Doppelspitze: Dann wird sich Wolfgang Ast die Geschäftsführung mit dem westfälischen Maschinenbauingenieur Frank Burau teilen. Ast betreut fortan hauptsächlich den kaufmännischen, Burau den technischen Bereich in der Geschäftsleitung.

Nach Aussage des Homburger Oberbürgermeisters Rüdiger Schneidewind (SPD) stehen bei den Stadtwerken in den kommenden Jahren wichtige Entscheidungen an, der Wettbewerb werde schärfer: „Das Fahrwasser, das bislang gut gemeistert wurde, wird schwieriger.“ Herausforderungen wie erneuerbare Energien, Digitalisierung der Stromnetze, Regulierungsvorgaben müssten bewältigt werden. Der Druck durch neue Mitbewerber nehme zu. Bei Buraus Berufung handle es sich „um eine rein fachliche, nicht politische Besetzung“, sagt Schneidewind: „Wir haben uns das nicht leicht gemacht.“ Die Idee eines zweiten Geschäftsführers sei im Juni 2015 während einer Sitzung des Aufsichtsrats angestoßen worden. Vor einer Woche erst fiel mit Unterstützung der beiden Anteilseigner Thüga und Enovos die Entscheidung; Burau setzte sich gegen 71 Mitbewerber durch. Seine Einstellung wurde in Aufsichtsrat und Stadtrat beschlossen – im Aufsichtsrat mit einer, im Stadtrat „mit einigen wenigen Enthaltungen“, so der OB. Wie genau die Ressorts zwischen Ast und Burau aufgeteilt werden, steht noch nicht fest. Frank Burau blickt auf zehn Jahre als Geschäftsführer bei den Stadtwerken Krefeld zurück; zuvor war er bei Ruhrgas in Essen und an der Ruhr-Universität Bochum tätig gewesen. Für seine neue Tätigkeit wolle der 54-jährige Bochumer in die Saarpfalz umziehen. „Von mir aus kann es direkt losgehen“, sagt Burau. Wie sein neuer Kollege zeigt sich der bisher alleinige Geschäftsführer Wolfgang Ast „sehr optimistisch, dass die Zusammenarbeit im Interesse unserer Gesellschafter und Kunden gelingen wird“. Ast, der bereits bis 2004 mit Helmut Fuß einen zweiten Geschäftsführer an seiner Seite hatte, kündigt jetzt an, dass die Homburger Stadtwerke dieses Jahr 7,3 Millionen Euro investieren werden. Neben einer Wärme-Rückgewinnungsanlage („Konditherm“) bei Michelin und einem Blockheizkraftwerk am Wasserwerk stehe vor allem die Erneuerung der Schalthäuser und Anlagen an. Damit wolle man die Versorgungssicherheit stärken. (sach/Fotos: Moschel (2))

x