Dahner Felsenland Kanalsanierung: Warum die Verbandsgemeinde günstig wegkommen könnte

In der Verbandsgemeinde DAhner Felsenland müssen die Abwasserkanäle saniert werden.
In der Verbandsgemeinde DAhner Felsenland müssen die Abwasserkanäle saniert werden.

Die Verbandsgemeindewerke Dahner Felsenland hoffen, einen großen Teil ihrer Abwasserkanäle praktisch zum Nulltarif für die Werke sanieren zu können. Wie das funktioniert, wurde im in der Werksausschusssitzung vorgestellt.

In Niederschlettenbach und Nothweiler sollen die Arbeiten an den Abwasserkanälen starten und in Bobenthal, Erlenbach und Lauterschwan weitergehen. Verbandsbürgermeister Michael Zwick will schrittweise alle Kanäle in der Verbandsgemeinde unter die Lupe nehmen.

Zwick betonte in der Werksausschusssitzung am Montagabend, dass die Kanäle nicht in einem schlimmen Zustand seien. Die Werke wollten jedoch bei Zeiten kleinere Schäden ausbessern, um später große und teure Sanierungen zu vermeiden. Dazu werde das gesamte Kanalsystem untersucht und Sanierungskonzepte erstellt. Die können wie im Fall von Erlenbach punktuelle Reparaturen mit Robotern, Sanierungen mit so genannten Inlinern wie in der Hauptmann-Hoffmann-Straße sowie kleinere Aufbrüchen der Fahrbahndecke vollzogen werden, wie Martin Rutschmann vom Ingenieurbüro Dilger erläuterte.

Billig wird es nirgends

Billig wird die Sanierung weder in der Erlenbach wie auch in den anderen Orten. Für Erlenbach rechnet Rutschmann mit Kosten von 171.000 Euro. In Lauterschwan könnte die Reparatur kleinerer Schäden rund 37.000 Euro kosten. Teurer wird es in Niederschlettenbach mit 508.000 Euro. Hier fänden sich laut Rutschmann im Ortskern viele Schäden. Die Sonnen-, Berg- und Kirchstraße müsse mit Inlinern aufwändig saniert werden. 576.000 Euro teuer wird es in Bobenthal, wo vor allem die Mühlstraße und Teile der Hauptstraße mit Inlinern saniert werden müssten. Nur in Nothweiler, das über einen relativ neuen Schmutzwasserkanal verfüge, reichten 46.000 Euro für die dennoch anstehenden Reparaturen.

In diesem Jahr sollen die Arbeiten in Niederschlettenbach und Nothweiler starten. Mit Bobenthal will Bürgermeister Zwick noch ein Jahr warten, da hier 2024 mit dem neuen Hochbehälter und Wasserleitungen bereits Arbeiten anstünden. Für Erlenbach und Lauterschwan müssten weitere Planungen erfolgen.

Bei der Finanzierung hofft Zwick auf eine Besonderheit bei der Förderung von Kanalsanierungen. Diese werden nicht prozentual an den tatsächlichen Kosten berechnet, sondern per laufenden Meter. Da die Abwassersysteme in den Dörfern mit kleinen Rohrquerschnitten von teilweise nur 25 Zentimetern auskämen, so Rutschmann, belaufen sich die Kosten pro laufenden Meter auf so geringe Beträge, dass teilweise die Förderung alles schon abdecke. Die Sanierung könne also weitgehend kostenneutral für die Verbandsgemeinde erfolgen.

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