Kreis Südwestpfalz Homburg: Doch keine Frauen im „Koi“ gefilmt?

Die Stadt Homburg hat von ihr erhobene Vorwürfe abgeschwächt, laut derer Flüchtlinge im Homburger Spaßbad „Koi“ vor zwei Wochen Frauen gegen ihren Willen beim Baden gefilmt und fotografiert haben sollen. Vorausgegangen war ein Pressebericht des SWR, laut dem der private Betreiber des „Koi“ die Vorwürfe bestreitet. Der Betreiber behaupte, die Flüchtlinge hätten sich lediglich selbst fotografiert und gelärmt. Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff sagte gestern auf RHEINPFALZ-Anfrage: „Es kann sein, dass zu Unrecht Vorwürfe erhoben worden sind.“ Über das Verhalten der Stadtverwaltung, die sich mit einer „deutlichen Ansprache“ an die Flüchtlinge wenden wollte, sagte Kruthoff: „Wir mussten auf Hinweise von Betroffenen reagieren, wollten aber niemanden vorverurteilen.“ Kruthoff erklärte weiter, er wolle dennoch der Darstellung „nicht widersprechen, die Flüchtlinge könnten im ,Koi’ lediglich ,Selfies’ gemacht haben“. Dabei könnten badende Frauen im Hintergrund auf die Fotos geraten sein, die sich davon belästigt fühlten. Grundsätzlich sei das Verhalten der Stadt jedoch korrekt gewesen, so Kruthoff. (wrt)

x