Kreis Südwestpfalz Hier sind Tiere und Pflanzen die Filmstars

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Zum 39. Mal wird Blieskastel zur Bühne des Bundesfilmfestivals Naturfilm. Vom 12. bis 14. Mai wetteifern in der Bliesgau-Festhalle 33 Kurzfilme aus ganz Deutschland um die Gunst der Juroren. Erstmals wird heuer der Sonderpreis „Goldener Schmetterling“ des Biosphärenreservats Bliesgau verliehen. Verliehen wird dieser Preis am 14. Mai während bei der Film-Matinee „Der Morgen der Schmetterlinge“. Der Eintritt zum Festival ist frei.

In diesem Jahr ist in dem kleinen, aber feinen Blieskasteler Festival erstmals der Biosphären-Zweckverband Bliesgau als Förderer mit an Bord. Bundesweit wurde die Zahl dieser Festivals von zehn auf fünf halbiert; die Organisation wurde umgestellt. „Aus diesem Anlass wurde das bisherige Preis-Vergabesystem grundlegend verändert“, erklärte Jürgen Baquet, der Vorsitzende des Blieskasteler Filmclubs. Zusammen mit Blieskastels Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener und Holger Zeck vom Biosphären-Zweckverband stellte Baquet am Mittwoch das neue Konzept der Naturfilm-Veranstaltung vor. Waren die Siegerfilme bislang mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen ausgezeichnet worden, verleiht die Jury in diesem Jahr erstmals den 30 Zentimeter hohen stilisierten „Goldenen Schmetterling“ als Trophäe. Er ist zugleich das neue Logo des Festivals. „Wir wollten die Wertigkeit erhöhen und einen Preis ausloben, den es nur einmal gibt“, erläuterte Baquet. Neben dem Hauptpreis haben die Juroren noch fünf Silberne Schmetterlinge für herausragende Leistungen zu vergeben. Einen weiteren Schmetterling, der von der Stadt St. Ingbert gestiftet wird, darf das Publikum als Ehrenpreis verleihen. Die neuen Trophäen sollen einerseits als Sympathieträger für den Bliesgau wirken und andererseits den Filmautoren Anreiz und Belohnung für ihre Arbeit sein. Alle Natur-Kurzfilme, die auf dem Blieskasteler Festival präsentiert werden, haben sich im Vorfeld bereits auf zwei Wettbewerben durchgesetzt, darunter jeweils einem Landes-Filmfestival. „Es besteht also eine gewisse Qualität“, stellte Baquet klar. Die 33 Wettbewerbsfilme werden am 12. und 13. Mai in sechs Blocks der Öffentlichkeit vorgeführt. Die diesjährigen Sieger nehmen an den 75. Deutschen Filmfestspielen in Radolfzell am Bodensee teil. Nach Baquets Worten nimmt das Blieskasteler Filmfestival mit seiner Konzentration auf Naturfilme eine Sonderstellung ein. Denn seit das Konzept umstrukturiert wurde, wird auf den verbliebenen anderen vier Festivals nur noch nach den Kriterien „dokumentarisch“ und „fiktional“ unterschieden. Außerdem ist die Stadt Blieskastel seit Anbeginn mit dem Naturfilm-Festival verbunden. Dieses wird hier seit 1979 ohne Unterbrechung ausgetragen und ist somit das älteste Filmfestival im Saarland. Mehr als 1000 Naturfilme wurden hier bereits gezeigt. „Wir freuen uns, dass wir das Festival schon so lange begleiten“, erklärte Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener. Dass nun die Biosphäre Bliesgau mit im Boot sei, sei eine runde Sache. Somit, sagte Faber-Wegener, wirke das Festival als zusätzlicher Botschafter für das Unesco-Reservat.

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