Kreis Südwestpfalz Helfermangel: TuS Bechhofen bangt um sein Sportheim

430 Mitglieder hat der TuS Bechhofen. Eine Handvoll davon müssten beim Thekendienst mithelfen, ansonsten steht das Sportheim möglicherweise vor dem Aus. Darum geht es morgen (18 Uhr, Sportheim) in der Jahreshauptversammlung. Außerdem stehen Neuwahlen an, bei denen es laut Vorstandsmitglied Josef Becker keine großen Veränderungen geben wird.

Seit zwei Jahren schon sucht der TuS nach einem Pächter fürs Sportheim. Entweder jemand, der Miete zahlt, oder auf Provisionsbasis. „Wir hatten auch einen gefunden, aber das hat sich schnell zerschlagen“, erzählt Josef Becker. Zusammen mit einigen anderen Vorstands- und Ausschussmitgliedern hilft er deshalb auch ehrenamtlich hinter der Theke. Die Gruppe unter Federführung von Karin Berger sei aber mit der Zeit auf vier bis fünf Leute geschrumpft, und der Vorstand könne das neben seinen anderen Vereinsaufgaben nicht mehr leisten. „Der soll ja den Verein mit Ideen nach vorne bringen und nicht nur hinter der Theke stehen und Bier ausschenken“, sagt Becker. Er hofft deshalb, dass sich morgen Abend weitere Mitglieder bereit erklären mitzuhelfen und ein- oder zweimal im Monat hinter der Theke zu stehen. „Dass der ein oder andere sagt, komm, ich unterstütz’ euch“, wie es Becker ausdrückt. Eine Handvoll würden reichen, glaubt er. Geöffnet ist das Sportheim donnerstagabends und sonntagmorgens, außerdem bei den acht Heimspielen pro Saison. Der TuS hat eine Spielgemeinschaft mit Lambsborn und teilt sich die Heimspiele mit dem SVL. Der Besuch sei „ein bisschen ein wunder Punkt“, sagt Josef Becker. Zum Frühschoppen sonntagsmorgens kämen etwa zehn Leute. Der Donnerstagabend sei mit 20 bis 25 „einigermaßen tragbar“. Das Sportheim sei auch für die Fußballer „nicht mehr da Highlight wie früher“: Nach dem Training blieben vielleicht noch drei junge Leute, um etwas zu trinken. Deshalb mache der TuS auch nicht viel Gewinn mit dem Sportheim. Zumindest im Winter, wenn man auch noch Licht und Heizung zahlen muss, sei es kein großes Geschäft. Aber solange es der Verein in Eigenregie betreibt, bleibe immer etwas hängen. Darauf angewiesen sei er aber nicht: Eine Schließung des Sportheims „würde dem TuS nicht das Genick brechen“, sagt Becker. Erhalten möchte er es dennoch. Schließlich habe es eine gewisse Tradition: „Es gibt Leute, die sind ihr Leben lang ins Sportheim gegangen.“ Die Mitglieder wählen morgen Abend außerdem einen neuen Vorstand. Es werde ein oder zwei Änderungen geben, aber das sei problemlos, blickt Becker voraus. Seit Herbst 2015 stehen Hans-Joachim Morsch, Matthias Lück und Josef Becker gemeinsam als Dreierteam an der Spitze des Vereins. Sie sind bereit, das weiter zu tun, auch wenn Becker sagt: „Ich würde lieber in der zweiten Reihe schaffen.“

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