Hinterweidenthal Forst soll klimaresistent gemacht werden: Fichten noch vorm Käferbefall fällen

1000 Festmeter Buche sollen eingeschlagen werden.
1000 Festmeter Buche sollen eingeschlagen werden.

„So schlecht waren wir schon lange nicht mehr“, sagte Revierförster Axel Werner über das Forstwirtschaftsjahr 2023. Außerdem berichtete er von der Herausforderung, den Gemeindewald nach und nach klimaresistent zu machen.

Dieses Ziel prägt auch den Forstwirtschaftsplan für das laufende Jahr. Den erläuterte er dem Ortsgemeinderat Hinterweidenthal in seiner jüngsten Sitzung. Der Rat stimmte dem Zahlenwerk einstimmig zu. Ein Überschuss von knapp 13.000 Euro wird prognostiziert.

Der Plan fürs vergangene Jahr weist ein geplantes Defizit von rund 4700 Euro aus. Derzeit beläuft sich das Minus jedoch noch auf rund 35.000 Euro. Abgefedert werden wird dies jedoch durch Einnahmen an Übernahmeholz, an Einnahmen aus der Jagdpacht, der Wildschadensverhütungspauschale und einer Spende der Sparkasse.

Löschwasserbehälter werden im Wald aufgestellt

„Klimastabile Wälder muss man sich leisten können. Ich bin froh, dass sich die Gemeinde darum bemüht“, sagte Werner. Der Revierförster lobte das Pflanzen klimaresistenter Baumarten im Gemeindewald. „Die Buche geht uns über die Wupper, der Kiefer geht’s auch schlecht“, formulierte er. Gegengesteuert wird in diesem Jahr mit einer sogenannten Vorausverjüngung auf 13 Hektar Fläche. Das heißt, es werden Baumarten gepflanzt, die dem Klimawandel besser trotzen. „Das ist eine Hausnummer“, stellte Werner fest und fügte hinzu: „Das kostet die Gemeinde was, das ist es aber auch wert.“

Zur Bekämpfung der zunehmenden Waldbrandgefahr durch extrem trockene Sommer werden vor allem in den Wäldern um Siedlungen Containerlöschwasser-Behälter aufgestellt. Zwei 20.000-Liter-Behälter sollen in den Höhenlagen aufgestellt werden. „Eine künstliche Zisterne“, beschreibt Werner.

Im laufenden Jahr werden rund 1000 Festmeter Buche eingeschlagen, auch die Fichte soll verstärkt – und zwar vor dem Borkenkäferbefall – eingeschlagen und vermarktet werden: als gutes Holz, nicht als „Käferholz“.

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