Kreis Südwestpfalz Einweihung der neuen Kapelle

Nach dem Pontifikalamt beim Rosenberger Wallfahrtsfest segnete Weihbischof Otto Georgens die Kreuzwegkapelle. Das Gebäude sollte ursprünglich eine Kapelle für Kerzen werden. Kerzen wurden darin jedoch nie abgebrannt. Stattdessen wurde es lange Jahre als Kerzenlager verwendet. Der Zahn der Zeit hatte an dem Gebäude genagt, das von den meisten Besuchern der Anlage übersehen worden war. Noch ein paar Jahre und das Gebäude wäre zusammengefallen, verdeutlichte der Direktor von Maria Rosenberg, Volker Sehy, den Zustand. Der Förderverein und Freundeskreis Maria Rosenberg hatte sich entschlossen, das Gebäude aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken und in den Blickpunkt zu rücken. Das Gebäude wurde 1912 zusammen mit der Wallfahrtskirche gebaut. Die Originalfenster blieben erhalten. Sie wurden saniert und mit einer Farbverglasung versehen. Die Farbverglasung wurde von Maria Theresia von Fürstenberg aus Heidelberg angefertigt. Die farbigen Fenster tauchen den Raum in ein „mystisches Licht“, so Sehy und sorgen für eine besondere Atmosphäre und Stimmung in der Kapelle. Eine Statue mit dem Titel „Christus der uns stützt und aufrichtet“ von dem Künstler Dietrich Reger aus Frankenthal eigens für die Kapelle geschaffen, befindet sich im Inneren des Gebäudes. „Dass der Wallfahrtsort schon seit mehr als 800 Jahren besteht, liegt an Ihnen“, sagte Sehy. Der Glaube der Leute in der Region habe den Ort am Leben gehalten. Mit der Kreuzwegkapelle habe man wieder ein Beispiel für das Engagement von Leuten aus der Region vor Augen. Dank etlicher freiwilliger Helfer konnte das Gebäude erneuert werden. Die ungewöhnliche Christusfigur (zu erkennen an der Dornenkrone) packt eine Frauengestalt und zieht sie hoch, beschrieb Sehy das Kunstwerk. Dabei könnte die Frauenfigur Maria auch für die Kirche oder die Seele jedes einzelnen Menschen stehen, die Jesus in ihrem Leid hilft und ihnen Kraft gibt. Sehy lud die Besucher dazu ein, vor der Kapelle zu verweilen und zu meditieren, um vielleicht auch etwas ganz anderes in dem Kunstwerk zu entdecken. (jn)

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