Waldfischbach-Burgalben Ein neuer Priester für Waldfischbach-Burgalben: Was Peter Heinke in der Südwestpfalz vorhat

Peter Heinke vor dem Eingangsportal der Kirche St. Joseph in Waldfischbach-Burgalben. In der Kirche, die auch Westpfälzer Dom ge
Peter Heinke vor dem Eingangsportal der Kirche St. Joseph in Waldfischbach-Burgalben. In der Kirche, die auch Westpfälzer Dom genannt wird, wird der Pfarrer am Sonntag als Kooperator offiziell in sein neues Amt eingeführt.

Dass er mal Priester werden würde, „haben meine Freunde schon während der Schulzeit gewusst. Da wusste ich es selbst noch nicht“, sagt Peter Heinke. Seine Schulfreunde lagen richtig.

Peter Heinke hat sich für das Priesteramt entschieden. 2017 weihte ihn Bischof Karl-Heinz Wiesemann zum Priester. Seit 1. September ist sein Dienstsitz die Pfarrei Heiliger Johannes XXIII. in Waldfischbach-Burgalben. Am Sonntag wird Heinke im Rahmen eines Festgottesdienstes in Waldfischbach-Burgalben offiziell als Kooperator in sein neues Amt eingeführt. Beginn ist um 10 Uhr.

Noch keinen Monat ist er an seinem neuen Arbeitsplatz. „Aber schon gut angekommen“, freut er sich und fühlt sich an seinem neuen Dienstsitz sehr wohl. Zu seinen ersten Aufgaben gehörte die Weihe des Kerwestraußes in Hermersberg. Das sei, auch mit Blick auf eine sehr gut besuchte Kirche, „ein schöner Einstieg“ gewesen, erinnert sich Heinke gerne an den Start in der neuen Kirchengemeinde. Dass ihn die Hermersberger Straußbuben gleich zum Frühschoppen eingeladen haben, sei sehr schön gewesen, freut er sich über die herzliche Aufnahme, die ihn in dem bestärkt, was ihm wichtig ist: Mit den Menschen ins Gespräch kommen.

Studium in München und Münster

Die Pfarrei Heiliger Johannes XXIII. umfasst die Gemeinden Waldfischbach-Burgalben, Hermersberg/Höheinöd, Heltersberg/Geiselberg, Weselberg und Horbach. „Die Menschen sind sehr herzlich und machen mir das Ankommen leicht“, sagt Heinke. Der kennt die Westpfalz bereits, war nach seiner Weihe in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Pirmasens tätig. 2020 – mitten in der Corona-Pandemie – wurde die Pfarrei Heilige Anna in Edenkoben sein Dienstort, wo er unter anderem für die Wallfahrt zur St. Anna-Kapelle zuständig war. Nun geht es zurück in die Westpfalz, wo er dauerhaft Wurzeln schlagen möchte. Maria Rosenberg – den Wallfahrtsort habe er während seiner Zeit in Pirmasens bestens kennengelernt – soll auf lange Sicht sein Wohnort werden. Bischof Wiesemann hat in Aussicht gestellt, dass Heinke und einige Mitbrüder auf dem Rosenberg auf längere Sicht eine Wohngemeinschaft gründen können. Das werde noch dauern, sagt Heinke und bekennt lachend: „Nach dem jetzt erfolgten Umzug muss ich so schnell auch nicht wieder umziehen“. Er lebt in Waldfischbach-Burgalben.

Dass die Gemeinde in der Südwestpfalz mal sein Wohn- und Dienstort werden würden, war für den aus Blieskastel-Blickweiler stammenden 34-Jährigen nicht abzusehen, als er sein Abitur in Blieskastel bestanden hatte. In der Oberstufe sei die Entscheidung gereift, Theologie zu studieren. „Ich habe das Studium sehr breit aufgestellt, wollte sehen, welche Richtung mir liegt“, sagt Heinke. Im westfälischen Münster begann er sein Theologiestudium. Während des Studiums bewahrheiteten sich die Prognosen seiner früheren Schulkameraden. Heinke entschied sich, Priester zu werden. Weil klar gewesen sei, „dass mit dem Bistum Speyer der Pfälzerwald eine große Rolle in meinem Leben spielen wird, wollte ich zumindest für ein paar Jahre auch mal Großstadtleben erleben“, erzählt Heinke.

Abschied von Pfarrer Bernd Schmitt

Drei Jahre lang studierte er in München und besuchte anschließend das Priesterseminar in Speyer. In Grünstadt absolvierte er sein Praktikum, war dort stark in der Jugendarbeit engagiert. Der Jugendarbeit möchte er auch am neuen Dienstort Zeit widmen. Wichtig sei ihm, mit allen Menschen ins Gespräch zu kommen, egal ob sie nahe zur Kirche stehen oder nicht. Er möchte den Menschen, gerade auch denen, die wenig bis gar nichts mit dem Glauben zu tun haben, zeigen, was es heißt, zu glauben. „Glaube ist, in Freundschaft mit Gott und Jesus zu leben“, sagt Heinke, der sich auf viele persönliche Begegnungen freut.

Mit seinem neuen Dienstort verbindet ihn etwas Außergewöhnliches: Sowohl Heinke als Mitglied des Pirmasenser Teams, wie auch ein Team aus Waldfischbach-Burgalben haben beim SWR-Fernsehquiz „Stadt, Land, Quiz“ schon mal gewonnen. „Tatsächlich“, freut sich Heinke schmunzelnd über diese Parallele. „Mir haben hier in den ersten Wochen schon ein paar Leute gesagt, dass sie mich aus dem Fernsehen kennen“, lacht er.

Am Sonntag wird er in der Kirche St. Josef in Waldfischbach-Burgalben, die auch als Westpfälzer Dom bekannt ist, offiziell in sein Amt eingeführt. Der Festgottesdienst bedeutet zugleich, Abschied zu nehmen. Pfarrer Bernd Schmitt wird offiziell verabschiedet. Schmitt war im Januar erkrankt, ging im März in Ruhestand.

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