Weselberg Bis zum Frühjahr 2024 bekommen 18 Grundschulen Gigabit-Internet

Die Weselberger Schüler durften am Montag beim Spatenstich zum Breitbandausbau an 18 Grundschulen im Kreis mitschippen. Und wer
Die Weselberger Schüler durften am Montag beim Spatenstich zum Breitbandausbau an 18 Grundschulen im Kreis mitschippen. Und wer nichts zu schippen hatte, der zeige stolz sein Tablet, mit denen in der Schule schon länger im Unterricht gearbeitet wird.

Für 1,9 Millionen Euro werden bis zum Frühjahr 2024 18 Grundschulen im Landkreis Südwestpfalz über Glasfaseranschlüsse mit dem schnellen Internet verbunden. Am Montag, beim ersten Spatenstich, packten auch die Weselberger Grundschüler an.

Natürlich gibt es in der Weselberger Grundschule bereits Internet. Das kommt per klassischem Kabel ins Haus, ist aber nicht sonderlich schnell. Schulleiterin Melanie Scholz freut sich denn auch darauf, wenn in Weselberg bald das Gigabit-Zeitalter ausbricht. „Durch den Digitalpakt Schule haben wir Internet bekommen“, erzählte Scholz am Montag. Die Ausstattung der Schule kann sich sehen lassen: Es gibt Tablets für die Schüler und 20 Laptops, es gibt digitale Tafeln, die Schulbücher liegen in digitaler Form vor. Derzeit reicht die Bandbreite noch nicht, immer mal wieder hakt es. „Ich hoffe, dass dann alles stabil läuft“, sagte die Schulleiterin.

In Weselberg werden derzeit 27 Kinder in zwei Kombiklassen unterrichtet, die erste und die zweite sowie die dritte und die vierte Klasse sind zusammengefasst. Die jüngeren Schüler werden im Unterricht an die digitalen Medien und Inhalte herangeführt, die älteren üben dann bereits den Umgang mit Office-Programmen, werden aber auch im kritischen Umgang mit Medien geschult, wie Scholz erzählt.

Startsignal für den Ausbau

Dass die Schule demnächst größere Daten-Kapazitäten benötigt, hat einen erfreulichen Grund: „In ein paar Jahren sind wir wieder einzügig“, sagte Scholz mit Blick auf die Geburtenzahlen in Weselberg, Harsberg und Schauerberg, wo die Kinder ihrer Schule herkommen. Schon im nächsten Schuljahr wird es wieder eine richtige erste Klasse geben.

Am Montag waren die Kinder beim Spatenstich, dem Startsignal für den Breitbandausbau an bisher unterversorgten Grundschulen, gefordert. Mit kleinen Schippchen oder als Hilfen am großen Spaten der Offiziellen schippte ein Teil der Schülerschar kräftig mit, während der andere Teil stolz die Tablets präsentierte, mit denen im Unterricht gearbeitet wird.

„Für uns ist das ein weiterer Meilenstein“, sagte Landrätin Susanne Ganster. 18 Grundschulen im Kreis werden in den nächsten Monaten mit Glasfaser ans schnelle Internet angeschlossen. Rund 1,9 Millionen Euro werden dafür ausgegeben, die Hälfte trägt der Bund, 40 Prozent über nimmt das Land, der Kreis zahlt rund 200.000 Euro. „Zum modernen Unterricht gehört die digitale Grundausstattung“, sagte Ganster. Die Landrätin dankte den beiden Breitbandkoordinatoren des Kreises, Klaus Weber, der mittlerweile Bürgermeister der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land ist, und Christian Mühlbauer, sie hätten alle Projekte zusammengehalten.

40 Millionen Euro in Breitbandausbau investiert

Den Ausbau übernimmt wie bei den vorangegangenen Breitbandinitiativen die Deutsche Telekom. Ann-Kathrin Dafils, die stellvertretende Regionalleiterin der AteneKOM GmbH, die das Projekt begleitet, verwies darauf, dass bislang 7500 Anschlüsse mit hohen Bandbreiten und 1800 Glasfaseranschlüsse bis zum Haus in Gewerbegebieten und weiterführenden Schulen gelegt worden seien. In den bisherigen sechs Breitbandinfrastrukturmaßnahmen seien rund 40 Millionen Euro in die Südwestpfalz geflossen, Bund und Land hätten jeweils die Hälfte davon getragen.

Um die 18 Schulen in Bechhofen, Bottenbach, Bruchweiler-Bärenbach, Busenberg, Dellfeld, Fischbach, Heltersberg, Hermersberg, Höheinöd, Maßweiler, Merzalben, Rieschweiler-Mühlbach, Thaleischweiler-Fröschen, Waldfischbach-Burgalben (mit Jugenddorf Sickingen), Wallhalben, Weselberg und Wiesbach mit schnellem Internet zu versorgen, müssen elf Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 13 Netzverteiler aufgestellt werden. „Das IT-Thema wird immer schneller und größer, wir müssen es an die junge Generation heranbringen“, sagte Gerd Schäfer, Regiomanager für Glasfaser bei der Telekom. Schäfer freute sich darüber, „dass wir erneut Partner des Landkreises Südwestpfalz bei einer Ausschreibung zur Glasfaserversorgung geworden sind“, und sicherte eine „zügige“ Umsetzung zu.

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