Trulben Biosphären-Bauernmarkt: Hitze verdirbt Ausstellern das Geschäft

Mehrmals drehten französische Stelzenläufer mit musikalischer Begleitung ihre Runden über das Festgelände rund um die Trualbhall
Mehrmals drehten französische Stelzenläufer mit musikalischer Begleitung ihre Runden über das Festgelände rund um die Trualbhalle.

Mit den Almabtrieben hat die Dorfgemeinschaft Trulben bewiesen, dass sie Feste organisieren und feiern kann. Am Sonntag hat sie neues Terrain betreten. Zufrieden waren aber nicht alle.

Zum ersten Mal war Trulben Gastgeber einer der beliebten und gut angenommenen deutsch-französischen Biosphären-Bauernmärkten. Just zum 25-jährigen Bestehen des Reservates war es der Dorfgemeinschaft gelungen, ein Jubiläumsmarkt nach Trulben zu bekommen. Organisatorisch klappte alles. Die ersten Aussteller kamen morgen um 8 Uhr, als die Straße „Am Festplatz“ und Teile der Rathausstraße abgesperrt waren. Der Aufbau der Stände konnte beginnen und wurde rechtzeitig abgeschlossen, so dass Bürgermeister Klaus Weber, Ortsbürgermeister Harald Hatzfeld, Dorfgemeinschaftsvorsitzender Jürgen Noll und Vertreter des grenzüberschreitenden UNESCO-Biosphärenreservates Pfälzerwald-Nordvogesen das Marktgeschehen um elf Uhr eröffnen konnten. Ruckzuck erfolgte nach 18 Uhr der Abbau, so dass nach zwölf Stunden das Marktgeschehen schon Geschichte war.

Nur für das Wetter war die Gemeinde laut Maximilian Noll, Sohn des Dorfgemeinschaftsvorsitzenden, nicht zuständig. Mehr als gut hatte es der Wettergott gemeint, denn vom strahlend blauen Himmel knallte die Sonne ununterbrochen auf das Festgelände rund um die Trualbhalle. Ein wahres Füllhorn bot sich aus den Nordvogesen, dem Pfälzerwald und der Weinstraße. So manch erworbener Gegenstand landete nicht in einer Einkaufstasche, sondern unmittelbar auf dem Kopf. Dies galt auch für Weber, der einen Strohhut erstand und mit ihm gut behütet sich auf den Rundgang machte.

Werbung für Region

Großen Zuspruch fanden die Aktionen rund um das Schaf, die auf einem leeren Bauplatz der Straße „Im Brühl“, den man in das Festgelände integriert hatte, stattfanden. Nicht nur die eigentliche Schur konnte man verfolgen, sondern auch die Hüteschau mit Hunden. Eingepfercht fanden die Schafe die gesamte Zeit über Zuspruch. In der Trualbhalle präsentierten auch einige Aussteller ihre Hobby- und Kunsthandwerkerartikel. Bei der integrierten Feuerwache bot die Trulber Feuerwehr Unterhaltungsangeboten für die Jüngsten.

Nicht nur zur Eröffnung spielte der Musikverein Trulben unter seinem musikalischen Leiter Björn Weinmann, sondern geleitete über insgesamt vier Stunden hin zur gemütlichen Kaffeerunde. Drei französische Stelzenläufer in Begleitung einer Ziehharmonikaspielerin drehten mehrmals die Runde über das Festgelände, waren Farbkleckse im bunten Geschehen, froh stimmende Botschafter der deutsch-französischen Grenzregion. Gut gestimmt waren Weber und Hatzfeld nach einem gemeinsamen Rundgang in Begleitung ihrer Ehefrauen, denn man konnte mit der Veranstaltung die Hackmesserseite einer breiten Öffentlichkeit präsentieren und über das Biosphären-Team und die Südwestpfalzgästeführer Werbung machen für die Region. Während die Dorfgemeinschaft und Trulber Vereine mit dem Verlauf mehr als zufrieden waren, waren es die rund 40 Ausstellenden nicht. Lediglich diejenigen, welche Stroh- und Sonnenhüte sowie Mützen und kühle Getränke im Angebot hatten, konnten bei durchgehendem Sonnenschein und Temperaturen von 30 Grad gute Umsätze machen.

Aktionen rund um das Schaf bestimmten den Trulber Biosphären-Markt.
Aktionen rund um das Schaf bestimmten den Trulber Biosphären-Markt.
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