Dahn Über 20 neue Stellplätze für Wohnmobile im Gespräch

Auf dem rechten Teil des Parkplatzes am Badeparadies Dahn könnten professionell betriebene Stellplätze für Wohnmobile entstehen.
Auf dem rechten Teil des Parkplatzes am Badeparadies Dahn könnten professionell betriebene Stellplätze für Wohnmobile entstehen.

Für Wohnmobilisten könnte es beim Dahner Badeparadies bald ein neues Angebot geben: Ein professionell betriebener Camper-Park ist für einen Teil des Parkplatzes im Gespräch.

Über 20 neue Stellplätze könnten im oberen Bereich des Parkplatzes am Badeparadies angelegt werden. Anders als jene zehn Übernachtungsplätze, die die Verbandsgemeinde Dahner Felsenland 2021 testweise bereits eingerichtet hatte, würde bei den neuen Plätzen auch für eine Stromversorgung und eine Abwasserentsorgung gesorgt. Außerdem sollte der Teil des Parkplatzes für Wohnmobile abgetrennt und mit einer Schrankenanlage zur Ein- und Ausfahrt versehen werden.

Ein Konzept für einen solchen Camper-Park hat die französische Firma Camping-Car Park für die Verbandsgemeinde erarbeitet. Das 2011 gegründete Unternehmen baut derzeit ein europaweites Netzwerk an Stellplätzen für Wohnmobile auf. Über 400 Plätze, die Camping-Car Park betreibt, gibt es nach Unternehmensangaben bereits, überwiegend in Frankreich.

Gut zu erschließender Platz

Der Parkplatz am Dahner Badeparadies sei ein „hochspannender Platz“, stellte Thomas Nowack, Leiter des Deutschland-Geschäftes, fest, als er am Donnerstagabend dem Verbandsgemeinderat Unternehmen und Konzept vorstellte. Denn dort sind aus seiner Sicht die Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Betrieb eines solchen Platzes gut. Nicht nur, weil die Lage für Gäste attraktiv sei, sondern auch, weil die Erschließung des Platzes durch die unmittelbare Nachbarschaft zum Schwimmbad nicht sehr aufwändig sei.

Die Erschließung für die Verbandsgemeinde, die Eigentümerin der Fläche ist, umfasst vor allem die Errichtung einer Schrankenanlage, die Abtrennung des Platzes, die Installation von Stromsäulen und Entsorgungsstation sowie eines Service-Automaten für die (einmalig registrierten) Kunden, die bargeldlos bezahlen. Etwa 63.000 Euro fielen dafür an, die als Investition der Werke im Bereich Bad oder auch per Leasing finanziert werden könnten. Dazu kämen allerdings noch Tiefbau- und Absperrkosten.

Telefonischer Kundenservice

Das Unternehmen würde dabei Planung und Bauberatung erbringen, die Infrastruktur aufbauen und starten, Kundenservice und Abrechnung übernehmen, ebenso Marketing und die Erstellung von Statistiken. Der Kundenservice läuft rein telefonisch über die Servicestation.

Für mögliche 21 Plätze hat das Unternehmen bei einer Auslastung von etwa 27 Prozent einen Netto-Jahresertrag von bis zu 12.000 Euro kalkuliert. Zugrunde gelegt wurde dabei ein Übernachtungspreis von 12,50 pro Nacht (inklusive Verbrauch) zuzüglich Kurtaxe für die Stadt Dahn. Für Stadtbürgermeister Holger Zwick läge dieser Preis zu niedrig, wohingegen Nowack dazu rät, im ersten Jahr den Preis nicht zu hoch anzusetzen, um den Park bekannt zu machen. Unterm Strich bringe aber ein solcher Wohnmobilpark Wertschöpfung in die Region, denn ihre Kunden seien oft gut situierte Reisende, die auch die örtliche Gastronomie nutzten. Die Einnahmen für den laufenden Betrieb fließen nach diesem Konzept zu zwei Dritteln an die Verbandsgemeinde (außer der Kurtaxe) und zu einem Drittel an das Unternehmen.

Der Rat sprach sich mehrheitlich dafür aus, die Idee weiterzufolgen. Bevor endgültig zugestimmt wird, werden aber noch Details geklärt.

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