Bad Bergzabern Tunnelbau: BUND befürchtet neue Verkehrsströme

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Das Großprojekt Tunnel Bad Bergzabern werde neue Verkehrsströme in die Dörfer zwischen Hinterweidenthal und Kandel lenken, prophezeit Ulrich Mohr vom BUND Südpfalz als Reaktion auf unseren Artikel „Experten aus den Alpen bauen Tunnel“ in der Samstagsausgabe.

Er geht davon aus, dass die sich die B427 durch die Ortsumgehung Bad Bergzabern eine neue Funktion im internationalen Transitverkehr bekommen werde. „Von der B10 wird ein Teil des Schwerlastverkehrs im europäischen Transit abgezweigt, den weder die EU noch das MAB-Nationalkomitee im Pfälzerwald haben will“, ist Mohrs Ansicht. Damit lebten die einstigen Bestrebungen, der A8 einen Weg durch die engen Wasgautäler zu bahnen, wieder auf. Der vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Südpfalz erwartete zusätzliche Verkehr bringe den Menschen in den Dörfern Lärm und Unruhe und werde in der Folge den Ruf einer ganzen Girlande von Ortsumgehungen mit sich bringen.

Der Tunnel sei ein „erster Spatenstich“ für eine Entwicklung, die sich tief in die Substanz der südlichen Pfalz mit ihren landschaftlichen Schätzen hineinfressen werde, sagt Mohr, der kritisiert, dass sich die Kommunalpolitik kaum merklich zu der bevorstehenden Problematik artikuliert habe. Es bleibe die Frage, wie sich das MAB-Nationalkomitee, dem die Entwicklung und Bewahrung des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen anvertraut ist, zu der Entwicklung positionieren wird.

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